Merkel, das Leopoldina- Papier und die Wissenschaft

Am 9 Dezember hielt Frau Merkel eine Rede im Bundestag mit der sie die Abgeordneten auf den kommenden, zweiten Lock down einschwören wollte.

Viele ehemalige Bewohner der DDR erinnerten sich noch an die Reden der SED Führungskader und so mach einer konnte wohl viele Parallelen ausmachen.

Es wirkte auch etwas seltsam, wenn als eine Frau die einige als eher als emotionslos und manchmal apathisch wahrnehmen, plötzlich eine emotionale Rede halten möchte.

Um den Eindruck der ehrlichen Emotionalität zu verstärken redete Frau Merkel sogar über ihre Entscheidung zum Studium der Physik in der ehemaligen DDR.

Nicht erwähnt hat sie das Studium in Russland und das diese Entscheidung zu einer Zeit des kalten Krieges und vor fast 50 Jahren gefallen ist. Schon damals war Frau Merkel politisch in viele Prozesse der Aufklärung und Agitation des SED Regimes der ehemaligen DDR eingebunden.

Frau Merkel argumentierte, dass ihre Entscheidung für die Physik gefallen war um – so muss man das wohl interpretieren – über die Wissenschaft zur Wahrheit zu gelangen und für die Allgemeinheit zu Verfügung zu stellen.

Interpretationen von ihren Gegnern, die Behaupten, dass Frau Merkel auch viele Wahrheiten der Menschen in ihrer Umgebung der “Öffentlichkeit und dem SED Regime” zur Verfügung gestellt wurden konnten bis jetzt nicht bestätigt werden.

“Wir müssen auf die Wissenschaft hören” sagte Frau Merkel, in einem für sie ungewöhnliche fast flehenden Ton und verwies damit auf das Leopoldina-Papier.

Ihrer Interpretation des Leopoldina-Papiers ( einer Institution von der die meisten von uns vor den Corona-Verordnungen noch nie etwas gehört haben und die vollständig vom Bund (80%) und vom Land  Sachsen Anhalt (20%) finanziert wird.

Frau Merkel erwähnt keinen der Nobelpreisträger, hochrangigen Wissenschaftler, Professoren und Akademischen Würdenträgern die die Great Barrington Declaration unterschrieben haben.

Sie erwähnte nicht, die Hundertausende von Ärzten die schriftlich massive Bedenken gegen die Maßnahmen der Regierungen in Europa protestieren.

Sie erwähnte nicht die Millionen von Menschen die auf die Straße gehen um gegen die Corona-Verordnungen zu protestieren.

Nein: 

Frau Merkel begründetet die einschneidensten Maßnahmen die je in der Bundesrepublik Deutschland gegen die Grundrechte und die Bevölkerung unseres Landes durchgesetzt wurden damit:

  • Sie hat in der ehemaligen UDSSR und der DDR Physik studiert.
  • Eine vom Staat vollständig finanzierte Gelehrten-Organisation, in die die einzelnen Gelehrten vom Staat handverlesen und berufen werden hat ein 7 seitiges Ad-Hoc-Thesenpapier ausgegeben.

Zugegeben, das ihre Mann Joachim Sauer, ein Mitglied der Leopoldina ist fördert nicht zwingend das Vertrauen in die Unabhängigkeit des Leopoldina-Papiers.

Aber schauen wir uns doch das Leopoldina-Papier etwas genauer an.

Laut Christian Drosten, der natürlich  – wie immer – als Mitwirkender in dominanter Stellung, an diesem Papier mitgewirkt hat, enthält das Papier aber keinen Rat.

Es enthält eine deutliche Warnung. Der Welt sagte er:

“das Papier sollte vielleicht verstanden werden als „deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft“. Entscheide sich die Politik anders, habe sie sich nicht mehr für die Wissenschaft entschieden”

Zusammen mit Herrn Lauterbach hat sich Herr Drosten ja zu einem Multiwarnexperten entwickeln und daher muss man wohl über die Warnung länger nachdenken um den Sinn dahinter zu verstehen.

In den meisten Studiengängen lernen die Studenten, das die wichtigste Eigenschaft von Wissenschaft ist: “immer zu hinterfragen” und “das eine Forschung nie abgeschlossen ist oder sein kann”,

“sie ist immer eine Momentaufnahme des Forschungsstandes”

Da waren die Damen und Herren wohl in anderen Vorlesungen.

Zurück zur Studie, in der es lediglich zwei Verweise auf wissenschaftliche Studien gibt, werden hauptsächlich die Mitglieder dieser Institution vorgestellt, die an den Papier mitgewirkt haben sollen.

Auf der Seite zwei gibt es eine  Statistik in der wahllos zwei Länder wie Belgien und Irland herausgegriffen wurden um den Nachweis zu erbringen das härtere Kontaktbeschränkungen zu einer besseren Reduzierung des Infektionsgeschehens führen. 

Peinlich wird es aber, wenn man sich die Legende der Statistik anschaut:

Die Dynamik der Kontaktreduktion ist eine Vorhersage des Modells und wird durch empirisch ermittelte Werte ermittelt.

Im Klartext heißt das:

Das die Vorhersage, der Lockdown bringe eine Kontaktreduzierung und damit eine bessere Kontrolle des Infektionsgeschehens, auf einer Vorhersage der Dynamik des Infektionsgeschehens aufgebaut ist.

Wir haben nun folgende Realität:

  1. Die Ansage von Frau Merkel an die Nation ist auf folgenden Überlegungen aufgebaut.
  2. Eine ausschließlich vom Staat finanzierte “Gelehrtengesellschaft” in der die “Gelehrten” vom wiederum diesem Staat handverlesen und dann vom Staat dafür bezahlt werden gibt eine Stellungnahme ab.
  3. In dieser Gelehrtengesellschaft ist der Mann von Frau Merkel eine zentrale Figur.
  4. Die Leopoldina gibt also –  unter der Federführung des Mannes, der den PCR-Covid-19 Test initiiert hat und der mit seinen angeschlossenen Firmen daran Millionen verdient – eine Empfehlung ab.
  5. Gegen Herrn Drosten wird gerade ein Gerichtsverfahren eingeleitet, um ihm seine Doktorarbeit zu entziehen und ihn zu Schadensersatzzahlungen aufgrund von Wissenschaftsfälschung zu verurteilen.
  6. Das Leopoldina-Papier begründet seine Empfehlung, im schnellen Überblick, schon mit einer Graphik deren Aussagekraft:
  7. Auf der Annahme – einer Annahme – einer Annahme aufgebaut ist.

Das Leopoldina-Papier, also die “Ad-Hoc Stellungnahme” einer der breiten Öffentlichkeit als Gelehrtengesellschaft präsentierten Institution, bringt keinerlei Untersuchungen, keine Fakten, keine Gegenüberstellungen der Gutachten, keine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den umfangreichen weltweiten Studien zu diesem Themenkomplex? 

Eine Gesellschaft von Gelehrten gibt also eine Stellungnahme ab ohne auf die Minimalanforderung wissenschaftlichen Arbeitens zu achten?

Die Arbeitsgruppe, die das Papier “erarbeitet haben soll”

besteht aus verschiedenen Vertretern der Wissenschaft.

Es gibt

  1. 14 Direktor*innen
  2. 6 Präsidenten oder Vizepräsidenten
  3. 2 Vorstandvorsitzende
  4. Bis auf alle bekleiden alle Professuren, sind also beim Staat angestellt.

Die wissenschaftlichen Disziplinen reichen vom Strafrecht über Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsmathematik bis zur Virologie.

Nun stellt sich eine weitere Frage, was haben diese diversen Vertreter wissenschaftlicher Disziplinen zur Entscheidungsfindung beigetragen. Aus welchem Grund braucht man einen Strafrechtsprofessor und was kann dieser in einer so großen Gruppe in welchem Zeitrahmen erarbeiten?

Welche wissenschaftliche Sicherheit braucht es um so unvorstellbare Maßnahmen durchsetzen zu wollen?

Ist eine Entscheidung dieser Tragweite auf 4-5 Seiten zu rechtfertigen, wenn schon einfache Gutachten oft hunderte Seiten haben und mehrere Jahre an Zeit in Anspruch nehmen?

Der Zweite Chart den das “Ad-Hoc Papier der Leopoldina” zeigt ist vom viel zitierten John Hopkins Institut.

Auch dieser Chart ist wieder eine Annahme.

Auch hier haben wir wieder einen bekannten Mitspieler – Herr Drosten.

Der Chart geht von der Annahme aus, dass der von Herrn Drosten auf den Markt gebrachte PCR-Covid-19 Test Infektionen mit Covid-19 nachweisen kann. Schon der Erfinder der PCR-Tests weltweit, der Nobelpreisträger Kary Mullis, hat öffentlich erklärt, dass ein PCR-Test keine Infektionen nachweisen kann und ein PCR-Test der so viele Zyklen, wie der von Herrn Drosten ( 45 Zyklen) ganz und gar keine Aussagekraft für Irgendetwas hat.

  1. Wir haben hier also die Annahme, dass der Test eine Infektion nachweisen kann
  2. damit die Annahme, dass die Zahlen etwas über Erkrankungen aussagen
  3. damit die Annahme das die “Erkrankten ansteckend sind”
  4. damit die Annahme das die Ansteckenden auch andere Anstecken” 

Und dazu haben wir von 192 Ländern auf der Welt den angenommenen Beweis aus “Irland” einem der kleinsten Länder mit der niedrigsten statistischen Relevanz”

Auch die Aussage an sich ist spannend:

Die Welt schreibt dazu:

Man muss sich das einmal genau durch den Kopf gehen lassen: Da argumentiert man im Streit mit Klimawandelleugnern und Wissenschaftsfeinden seit Jahren, dass Korrelation keine Kausalität sei und dass man bei komplex vernetzten Systemen keinesfalls aus dem zeitlichen Zusammentreffen von Ereignissen auf einen kausalen Zusammenhang schließen könne — und dann wird von einer „wissenschaftlichen Arbeitsgruppe” (man kann in diesem Zusammenhang diesen Begriff nur in Anführungsstrichen verwenden) mal eben eine vermutete Kausalität aus zwei unterschiedlichen Verläufen in Irland und Deutschland abgeleitet.

Und das, obwohl schon die tatsächlichen Infektionsverläufe innerhalb Deutschlands trotz gleicher gesetzlicher Regelungen und gemeinsamer Maßnahmen höchst unterschiedlich sind, obwohl es für die Unterschiede etwa zwischen Rostock und Dresden, zwischen Münster und Osnabrück, zwischen den Landkreisen Lüchow­Dannenberg und Stendal, zwischen den Bundesländern Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt nirgends eine plausible Erklärung gibt.

Aber aus dem Verlauf in Irland kann man „wissenschaftlich” irgendetwas für Deutschland schließen? Wie ist es möglich, dass das Führungspersonal der deutschen Wissenschaft sich zusammentut, um so etwas als wissenschaftliche Stellungnahme herauszugeben?

 

Damit begründet eine “Gelehrtengesellschaft” die Abschaffung der Grundrechte in Europa und vielen Staaten der ganzen Welt ?

Schaut man nun etwas genauer auch auf die Graphik, so sieht man das die Daten nicht von der Leopoldina erhoben und ausgewertet wurden sondern von einer Internetseite namens

ourworldindate.org

Diese Internetseite soll einer gemeinnützigen Organisation gehören, im Impressum findet sich die Universität in Oxford UK.
Im Disclaimer also in den rechtlichen Angaben erklären die Betreiber der Webseite nun dass sie keinerlei  Haftung für die von ihnen angegebenen Zahlen und Daten übernehmen.

Sie machen keine Quellenangaben zu den Zahlen oder deren Herkunft.

Nochmal:

  1. Eine vom Deutschen Staat und dem Land Sachsen finanzierte “Gelehrtengesellschaft” gibt in einer 4 Seitigen “Ad-Hoc Stellungnahme” eine Empfehlung ab 
  2. und begründet die Empfehlung mit zwei Charts, die mit Daten hantieren, die keinerlei wissenschaftliche Basis bilden, die von niemandem wissenschaftlich erhoben oder gesichert wurden. 
  3. Daten bei denen selbst die Betreiber zugeben, dass sie nicht wissen ob diese Daten irgendeine wissenschaftliche Relevanz besitzen und daher keinerlei Haftung dafür übernehmen.
  4. Das haben wir auch in einer Glaskugel.

Nun die dritte Graphik

Diese Graphiken setzen nun der ganzen Ad-Hoc Veröffentlichung die Krone auf in dem wir hier vier aufeinander aufbauenden Annahmen hintereinander haben und eine Prognose darauf. und selbst wenn man die Kausalkette der Annahmen nachvollziehen will so muss man sich folgende Frage stellen:

Fallzahlen, Prognosen und Modellrechnungen werden kombiniert und sollen die Veränderung der Reproduktion auf die Fallzahlen erklären. 

Das Motto ist: “Stecken sich weniger Menschen an, sinken die Fallzahlen”

Bewiesen wird das nicht

es wird auf eine Studie im Frühjahr verwiesen, die allerdings kaum mit dem Winter verglichen werden kann, weil nach dem Frühling der Sommer und nach dem Herbst der Winter kommt!

Die Aussage der Darstellung müsste sich ja wenigstens aus den Daten des Infektionsverlaufes unter dem Lockdown-light plausibilisieren lassen. 

Die Stellungnahme sagt aber nichts dazu, warum das mit dem Teil-Lockdown überhaupt nicht funktioniert hat.

Betrachtet man die Infektionszahlen der letzten Wochen, findet man den Tag, an dem die Lockdown-Maßnahmen wirksam werden sollten, nicht wieder. Man würde diesen Tag etwa Mitte des Oktobers vermuten, denn um den 20. Oktober herum war der Übergang von der Wachstumsphase zur Stabilitätsphase. Bekanntlich wurde der Lockdown aber erst zum 1. November in Kraft gesetzt.

Wenn das die neue Definition von Wissenschaft ist – können wir auch wieder im Mittelalter landen.

Der Rest der Studie besteht aus dem Versuch die wissenschaftliche Autorität der Beteiligten, in den Vordergrund zu bringen, Angst erzeugende Aussagen und nichtssagenden Spekulationen.

Fazit:

Frau Merkel kämpft den Kampf um ihre politische Existenz und ihre Darstellung in der Geschichte. Sie kämpft den Kampf über jedes Gesetz hinweg und nutzt ihre seit Jahren gefestigte Position um jeden, dem sie habhaft werden kann mitzuziehen.

Frau Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder brauchen jetzt Schuldige warum der November Lockdown ganz und gar nicht gebracht hat.

Da „die Wissenschaft” nicht einfach sagen kann: „Wir haben eigentlich keine Ahnung und können nicht erklären, warum in Sachsen die Infektionszahlen steigen und in Rheinland-Pfalz nicht”, müssen die Bürger selbst zu Schuldigen erklärt werden.

Die Welt schreibt:

“Der Schaden, den die Funktionäre der Wissenschaft damit anrichten, ihre eigene Unwissenheit in der Zeit der Pandemie nicht offen einzugestehen, ist unermesslich — gerade mit Ausblick auf die weiteren großen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht. Es käme darauf an, deutlich zu sagen, wie groß die Unsicherheit über Ursachen und Wirkungen bei der Verbreitung eines Virus ist. Darin besteht gerade der wesentliche Unterschied zum Klimawandel, bei dem die wissenschaftliche Evidenz viel klarer, das wissenschaftliche Verständnis des Geschehens viel ausgereifter ist als bei der Dynamik der Viruspandemie.

Für keine der geforderten Maßnahmen nennt die Stellungnahme eine belastbare wissenschaftliche Quelle, nennt sie wissenschaftlich gesicherte kausale Zusammenhänge. Nichts wird nachvollziehbar belegt, geschweige denn, dass die Stellungnahme, wie es in der Klimawandelforschung üblich ist, angeben würde, welche Sicherheit die einzelnen wissenschaftlichen Aussagen haben und wo noch Unsicherheiten bestehen.

Es ist somit auch nicht im Ansatz nachvollziehbar, woher die Autoren ihre Überzeugung nehmen, dass die geforderten Maßnahmen zum einen wirklich notwendig sind, und zum anderen auch die erhoffte Wirksamkeit zeigen werden”

Es stellt sich folgende abschließende Frage:

Es sollen alle Aktivitäten im Bereich Kultur und Sport eingestellt werden.

Von welchen Aktivitäten sprechen die “Gelehrten” denn da. Vielleicht haben sie ja übersehen, dass es ab Anfang November keine Aktivitäten, weder in geschlossenen Räumen noch im Freien, in diesem Bereich mehr gibt.

R.Freund

Quellen: Great Barrigton Declaration

Quellen: Leopoldina.org

Quelle: Welt.de

Quelle :ourworldindata.org

Bilder: Leopoldina.org

Unsplash – Jake Weirick

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2 Comments

  1. Schuhmacher

    Mann könnte auch sagen: Irrwege der Wissenschaft bündeln sich in Organisationen wie der Leopoldina. Es handelt sich hier um eine kriminelle Vereinigung, die vorgibt wissenschaftlich zu argumentieren, in Wirklichkeit ein Lobbyverein mit dem Ziel darstellt, öffentliche Daseinsfürsorge in vielen Bereichen zu privatisieren. Fehlerhafte Statisik, noch zudem von einer irrlichtenden Organisation bereitgestellt, die jegliche Verantwortung für das angeblich an die Leopoldina zugestellte Papier ablehnt.
    Schlimm, das eine derartige mafiöse Organisation wie die Leopoldina, zur engen Beraterin der Kanzlerin wurde. Nicht nur durch den direkten Zugang über den Gatten der Kanzlerin. Das hier auch wissenschaftliche Hochstabler wie Drosten und Lauterbach mit im Spiel sind, verwundert niemand.
    Wie lange muss Deutschland noch unter dem Ränkespiel dieses neoliberalen Nomenklatura leiden?

    1. Fischer Andreas

      Wie lange muss das Volk ……… noch leiden?
      Solange bis es sich mehrheitlich erhebt, auf die Straße geht, ihren Unmut über diesen Schwachsinn zum Ausdruck bringt, und die Verantwortlichen von ihren Ämter in die Hölle jagt!!!

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