Der Kollektive Gehorsam – Podcast

Herzlich willkommen bei Radio QFM – wir berichten aktuell und unabhängig für Sie aus der Schweiz, Deutschland und den Nachbarländern. Mein Name ist Konstantin Demeter.

 

Es ist eigentlich wie ein Wunder, dass der moderne Lehrbetrieb die heilige Neugier
des Forschens noch nicht ganz erdrosselt hat;

denn dies delikate Pflänzchen bedarfneben Anregung hauptsächlich der Freiheit; ohne diese geht es unweigerlich zugrunde.


Albert Einstein

Medienkritik ist ausserhalb des Mainstreams üblich.

Etwas vernachlässigt wird ein anderer wichtiger Faktor, der unsere Gesellschaft massgeblich prägt. Er bereitet den Nährboden, auf dem das Vertrauen in Institutionen und Mainstream-Medien gedeiht: das sogenannte Bildungssystem.

Am ersten Schultag bin ich in der Klasse auf dem Tisch herumgesprungen

und habe geschrien: «Ich will nicht in die Schule!» Man musste mich physisch bändigen. Ich konnte meine Abneigung damals nicht rational begründen. Heute weiss ich, dass es die militärische Struktur und der Zwang waren, die mir instinktiv zuwider waren. Die Schule hat mir die Freude am Lernen gründlich verdorben. Ich brauchte Jahre, um die Erfahrung abzuschütteln und diese Freude wiederzufinden.

Das heutige Schulsystem entstammt den kirchlichen Priesterseminaren und den Militärakademien.

Glaube und Disziplin. Das ist heute noch der wahre Zweck der Schule, wobei sich der Glaube von der Religion auf die Politik, die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Gesellschaft verlagert hat. Zum einen ist da die Substanz, der Inhalt des Lehrplans, der die herrschende Ideologie wiedergibt. Zum anderen die Form, die Struktur der Schule, die wahrem Lernen abträglich ist und die Kinder drillt. Die Schule führe zu einem kollektiven Gehorchen, sagte der Historiker und Kindheitsforscher Michael Hüter.

Die Schule schreibt vor, wo, wann und worüber man denken soll.

Sie trennt die Kinder von der Familie und der Arbeitswelt. Um ein guter Musiker zu werden, sollte man schon im Kindesalter anfangen zu musizieren. Nicht nur Noten lernen. Das ist bei jeder Tätigkeit so. Heute übt die junge Generation hingegen frühestens mit 14 bis 15 Jahren zum ersten Mal eine berufliche Tätigkeit aus. Manchmal erst mit 30 Jahren. Ich plädiere natürlich nicht für Kinderarbeit. Es geht ums Lernen.

Die Schule trennt auch die Kinder selbst nach Alter.

Völlig unnatürlich. Und sie raubt das Selbstvertrauen: Nur durch die Vermittlung von spezifisch ausgewählten Informationen seitens dafür geschulter Erwachsener kann ich vollkommen werden. Sicherlich, es hat sich einiges verbessert. Der Lehrer haut heute nicht mehr mit dem Stab auf die Finger der Kleinen. Es gibt Reformschulen, wenn die Eltern sie sich leisten können. Und es gibt sehr gute Lehrer, doch auch diese können nur im vorgegebenen Rahmen agieren. Es ist trotzdem noch Schule.

Um einem Kind Lesen, Schreiben und Arithmetik beizubringen, benötigt man durchschnittlich etwa hundert Stunden.

Das ginge locker während der Sommerferien hier im Tessin. Durchschnittlich zwei Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, zweieinhalb Monate lang. Dann, wenn das Kind selbst es will. Denn nur so kann wahres Lernen stattfinden. Und dann hat das Kind alle Werkzeuge, um selbst weiter zu lernen. Heute reichen manchmal neun Schuljahre nicht, um diese drei Fähigkeiten zu erwerben. Nicht, weil die Schüler zu dumm wären. Die Struktur der Schule ist die Ursache.

Ein Kind kann in den ersten Lebensjahren mehrere Sprachen sprechen lernen, wenn es oft genug mit ihnen in Kontakt kommt.

Ohne Grammatik zu büffeln. Leonardo da Vinci hatte nie eine Schule besucht. «Jetzt ist fertig gespielt, jetzt fängt der Ernst des Lebens an!» Dieser Satz zeugt von Ignoranz bezüglich des Lernprozesses. Spielen ist für das Kind Lernen. Und nur wenn es etwas mit Freude tut, also spielend, kann es nachhaltig lernen.

Ein Kind beim Spielen zu unterbrechen, bedeutet, es beim Lernen zu unterbrechen.

Und das ist Gewalt, wie der Musiker und Autor André Stern sagt: Es sei für das Kind schmerzhaft. Es erfahre, dass seine Bedürfnisse und Interessen in den Hintergrund rücken und dass die Anliegen der anderen wichtiger sind. Auch Stern hat nie eine Schule besucht.

Nun werden den Kindern an den Schulen noch mehr Freiheiten geraubt.

Diese inakzeptable Situation bietet vielleicht eine Chance, das gegenwärtige «Bildungssystem» grundlegend in Frage zu stellen und sich davon zu lösen. Als erstes sollten Schul- und Unterrichtspflicht fallen. Doch wenn es sein muss, durch kollektiven Ungehorsam.

Herzlich

Konstantin Demeter

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Quelle: Podcast von Konstantion Demeter – Corona-Transition

Bild: Pixabay – emoro

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One Comment

  1. Markus Korth

    Meine Aufgabe war in dieser Plandemie-Zeit die Betreuung eine Notbetreuungsgruppe in einer Grundschule, die aus Dritt- und Viertklässlern bestand. Bis zu 13 Kinder, mehr ließ die Abstandregel nicht zu in einem Klassenraum. Am Ende der Notbetreuungszeit Anfang Juni habe ich sie gefragt, ob sie froh wären, dass die Notbetreuungszeit (ca. 9 Monate) vorbei wäre. Es kam fast ein kollektives Nein. Ich fragte erstaunt nach, warum sie denn die Notbetreuungszeit besser fänden. Weil es so schön ruhig wäre und sie hätten dadurch viel besser lernen können.
    Ich stimme dem Vorhaben oben in vielen Punkten zu, aber nicht im Punkt Disziplin. In Kleinstgruppen mag das umsetzbar sein, aber in Klassen mit 23 Kindern nicht. Da werden die Schwächsten und auch die leiseren Kinder auf der Strecke bleiben. Auch das Sozialverhalten braucht eine gewisse Ordnung, sonst sind leider einige Kinder Tyrannen und andere Opfer. Von dieser Welt wollte ich weg, nicht ihr den Weg bereiten.
    Das Erste was zum besseren Unterricht notwendig wäre, ist, dass Kinder Fragen stellen. Die Ursache für weitgehendes Desinteresse an Schule ist auch elektronisches Spielzeug und Smartphones. Der Geist muss frei sein um klar denken zu können, aber das Miteinander in diesen Klassen erfordert schon einen Rahmen, der allen die Möglichkeit schafft, lernen zu können und Schule toll zu finden.

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