Der Trick mit der 95-Prozent-Wirksamkeit der COVID-19 Vakzine

Ob BioNtech oder Moderna — die vorgestellten Wirksamkeitsraten basieren auf Rechenakrobatik und sagen nichts aus.

BioNtech und Moderna liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die vermeintliche Wirksamkeit der von ihnen entwickelten COVID-19 Vakzine, nur: Die medial vorgetragenen 90 bzw. 95 Prozent sind eine Luftnummer — und sagen nichts über die tatsächliche Effizienz der Impfstoffe aus. Die Frage lautet daher: Warum schreiten Zulassungsbehörden nicht ein?

Ein vom Portal „Sciencefiles – kritische Sozialwissenschaften“ (ohne Impressum, aber von Heike Diefenbach und Michael Klein betrieben) veröffentlichter Beitrag erklärt den Trick mit der Wirksamkeitsstatistik anhand der von BioNtech postulierten Wirksamkeit von 90 Prozent.

Die erste Frage müsse lauten, was eine solche Zahl eigentlich aussagen wolle, schreibt Science Files:

„Heisst das:

– Unter Geimpften stecken sich 90 Prozent weniger Personen an als unter Nichtgeimpften?
– Unter Geimpften erkranken 90 Prozent weniger Personen schwer an COVID-19 als unter Nichtgeimpften?
– Unter Geimpften sterben 90 Prozent weniger Personen an COVID-19 als unter Nichtgeimpften?

Beantworten Sie diese Fragen für sich und erzählen Sie uns bitte per Kommentar, was Sie nach der Lektüre dieses Beitrags gedacht haben.“

Für die Erprobung des BioNtech-Vakzins hätten sich 30’000 Probanden gemeldet. Entsprechend könnte man annehmen, dass bei einer Wirksamkeit von 90 Prozent lediglich zehn Prozent durch SARS-CoV-2 infiziert würden, was 3’000 Menschen entspräche. Doch genau diese Annahme sei falsch, erklärt Science Files. Denn:

„Wenn Sie einen Trial beginnen, und Probanden erhalten eine Saline Lösung oder den Impfstoff, der getestet werden soll, gespritzt, dann wissen Sie nicht, wer überhaupt an COVID-19 erkranken wird. Ergo muss ein Punkt bestimmt werden, bei dessen Erreichen angenommen wird, dass ein ’Endpunkt’ erreicht ist. Im Kontext von klinischen Trials bedeutet das, dass man eine Zahl von Erkrankten, an COVID-19 Erkrankten, vorbestimmen muss, deren Erreichung dazu führt, dass eine Bestandsaufnahme gemacht wird. In den derzeitigen Trials stellen 150 bis 160 Ereignisse diesen Endpunkt dar.“

Vereinfacht ausgedrückt müssen lediglich 150 von 30’000 Probanden einen positiven PCR-Test aufweisen. Dieser Wert sagt zwar nichts über den Verlauf der Infektion aus – ob asymptomatisch, also beschwerdefrei, oder symptomatisch, das heisst, mit Symptomen. Unabhängig davon gelten die 150 als Neuinfektion. Auch erlaubt diese Zahl keinerlei Aussage über die reale Ansteckungsgefahr durch SARS-CoV-2 mit oder ohne Vakzin. Denn der klinische Endpunkt gilt als erreicht, wenn 150 Patienten positiv getestet werden. Das wird dann als „Ereignis“ bezeichnet.

Nur: Sind es die ersten 150? Oder sind es lediglich 150 von 30’000 Probanden?

Allein das zeigt die Nutzlosigkeit des Verfahrens, doch es geht noch schlimmer, wie Science Files attestiert:

Ein „Ereignis“ beziehe sich offenkundig auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 und eine nachfolgende Erkrankung an COVID-19. Doch sei fraglich, um welche Form der Erkrankung es sich handele. 

So liesse der Wert offen, ob es sich um eine milde oder eine schwere Erkrankung, eine Einweisung ins Krankenhaus oder sogar um ein Versterben an COVID-19 handelt.

Verstorben als „Ereignis“, das wäre der notwendige Endpunkt, wenn man etwas darüber aussagen wollte, ob der Impfstoff, der gerade getestet wird, die Mortalität an COVID-19 reduziert.

Einweisungen in ein Krankenhaus, das wäre der notwendige Endpunkt, wenn man etwas darüber aussagen wollte, ob der Impfstoff, der gerade getestet wird, einen Schutz vor schwerer Erkrankung an COVID-19 bietet.

Die Infection Fatality Rate, also die Wahrscheinlichkeit, nach Infektion mit SARS-CoV-2 zu sterben, liege derzeit bei rund 1,4 Prozent. 

Bei 30’000 Personen in einem klinischen Trial, dessen Endpunkt erreicht ist, wenn 150 oder 160 Personen an COVID-19 erkrankt sind, könne man somit erwarten, dass ein oder zwei Menschen an COVID-19 sterben. 

Um Aussagen darüber machen zu können, ob der Impfstoff, der gerade getestet wird, die Sterblichkeit reduziert, müsse man die Trials um den Faktor zehn bis 15 vergrössern, also auf 300’000 bis 450’000 Probanden. 

Die derzeitigen Trials seien viel zu klein, um diese Aussage zu treffen. Pfizer/BioNtech rekrutierten 30’000 Testpersonen.

Das Resümee des Fachportals fällt entsprechend deutlich aus:

„Mit anderen Worten: Die derzeitigen Trials können keinerlei Aussage darüber machen, ob der getestete Impfstoff vor einer schweren Erkrankung oder gar einem Versterben an COVID-19 schützt.

Der Endpunkt derzeitiger Trials ist erreicht, wenn 150 bis 160 Ereignisse vorliegen, und Ereignisse liegen dann vor, wenn ein Proband positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde und leichte Symptome zeigt. Die 90-Prozent- Effektivität, die derzeit so frenetisch gefeiert wird, bedeutet somit, dass die Wahrscheinlichkeit einer leichten Erkrankung an COVID-19 durch den Pfizer/Biontech Impfstoff um 90 Prozent geringer ist, wobei die Anzahl der Ereignisse, die diesem Anteil zugrunde liegen, wohl derzeit nicht größer als 90 bis 100 ist.“

Quelle: Sciencefiles.org

Bild: Unsplash – daniel-schludi

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