Die Kunst und die Coronamaßnahmen

Das Sterben der Kunst

Rede von Iris auf der Demonstration von Querdenken-761 Freiburg 18.07.2020

” Für mich stellt sich die Frage nach meinen persönlichen Leit-Sternen im Leben, der Kunst, Freiheit und Liebe”

Jeder hat seine Thematik mit der er verbunden ist, sich beschäftigt, in der man aufgeht, beruflich und privat.

Das können Themen wie :

Kinder, Medien, Medizin, Wissenschaft oder eben die Kunst sein.

Ich bin kein Mediziner und Wissenschaftler und überlasse dieses Feld anderen.

Ich bin Künstler mit Leib und Seele

Im Frühjahr stieß ich bereits auf Dr. Köhnlein, Dr. Wodarg, Prof. Bhakdi, Dr. Schiffmann. Sie gaben mir Halt, Mut und Zuversicht bereits im Frühjahr.

Zurück zu meinen persönlichen Leitsternen, meiner Thematik im Leben. In künstlerischer, persönlicher Freiheit, in Bezug gesetzt zu Platon

“Das Schöne, Das Wahre, Das Gute”

meine Reihenfolge:

Die Kunst, Freiheit, Liebe

  • Wenn wir unseren Geist dem Schönen zuwenden – haben wir die Kunst
  • Wenn wir die Wahrheit leben – bekommen wir die Freiheit
  • Wenn wir das Gute leben – stärken wir die Liebe
  • Die Liebe als höchste Fähigkeiten des Menschen
  • Die Liebe um sie allen Lebewesen und unserem lebendigen Lebensraum weiterzugeben
  • Die Liebe ist stärker als alles andere Blick auf Geschichte:

Das Schöne, das Wahre, das Gute, wurden auch immer bedrängt und angegriffen.

Durch:

Gier Macht Lüge

Prof. Bhakdi über dieses Wort

  • G wie Gier
  • I wie Ignoranz
  • E wie Eitelkeit
  • R wie Rückständigkeit

Der direkte Bezug zur aktuellen Zeit

  • Entwicklung des Menschen zum bewussten Denken und Freiheit
  • Entwicklungsweg voller Freiheitskämpfe, Revolutionen, Demonstrationen

Wie kann es passieren, dass wir so rückständig wurden

Jüngste Geschichte:

Grauenvoller 2. Weltkrieg Errungenschaft danach:

Grundgesetz Ein Leben in Freiheit

Die aktuelle Entwicklung ist rückläufig, das ist Rückständigkeit.

Wir bekommen einen Rückfall in alte autoritäre Erziehungsmuster.

Der Eitelkeit verfallene gierige Politiker Spielen sich auf als wiederrechtliche selbsternannte alt¬autoritäre Erzieher.

Erwachsene Menschen, mit einem gelebten Leben, mit Erfahrung, die etwas erreicht haben im Leben beugen sich wieder aus Angst vor einem Virus die einen erschreckend egoistischen Nerv unserer Gesellschaft trifft!

  • Wir lassen uns bestrafen
  • Wir bekommen Hausarrest
  • Wir lassen uns verbieten zu feiern
  • Wir lassen uns vorschreiben wen wir wann und unter welchen Umständen treffen dürfen
  • Wir lassen uns vorschreiben welche Kleidung wir tragen – eine Maske
  • Wir lassen uns Schuld einreden unter dem Begriff Solidarität Weil wir Angst haben

noch einmal:

Ein Gebäude aus Macht Gier und Lügen verdrängt das Gute das Wahre das Schöne

Aber:

deswegen stehen wir ja hier, treffen uns an vielen Orten in diesem Land und zeigen Gesicht

  • Wir sind nicht alle aber
  • wir sind viele und wir werden immer mehr
  • Und wir sind hier und anderswo
  • Wir stärken uns gegenseitig und machen uns Mut und klären auf
  • Wir sind friedlich mit Bewusstsein und mit Geist und Liebe durch Denken Fühlen und Wollen

2020 hat eine Besonderheit – Die üblen Machenschaften kommen ans Tageslicht

Es ist daher richtig gemeinsam auf die Straße gehen uns positionieren für das Gute das Wahre und das Schöne

Unsere geistige und seelische Nahrung ist die Kunst das Schöne

Natürlich auch Denken Philosophie Bewegung und überhaupt alles sozial Kulturelle Leben

Auch hier Beeinträchtigung, Verdrängung, Verbote!

Hygiene Konzepte die so kompliziert wie unlogisch sind und Kunst zu einem Bürokratischen Hürdenlauf werden lassen

Der Mensch entwickelte sich mit der Kunst und die Kunst sich mit dem Menschen

Kunst ist frei und lebendig und kann nicht auf das digitale zusammengeschrumpft werden

Kaum einmal in der Geschichte wurden live Konzerte so massiv beschnitten, ja verboten

Selbst im 2.Weltkrieg traten Künstler in zerbombten Ruinen auf Durften Menschen in Cafés sitzen sich berühren Gründeten selbst unter unmenschlichen Umständen weggesperrte KZ Häftlinge dort Orchester und probten sogar

Dazu meine Frage:

Wo sind eigentlich die unzähligen Künstler dieses Landes?

Warum stehen sie nicht ALLE auch auf und zeigen Gesicht für Ihren Beruf der für jeden Künstler eine Berufung ist

liebe Kollegen, wenn wir alle weiterhin nach Innen gehen ist unser Außen gestorben und es gibt auf einmal niemanden mehr der live Konzerte besucht oder veranstalten kann.

Mir wurde ein Text übermittelt von einer Prof Chorsängerin die darum bittet dass die Kunst nicht vergessen wird an den Demos

Zu mir:

Ich bin hauptberuflich Sängerin im Opernchor an einem Staatstheater.

Das Problem mit den Aerosolen trifft uns Sänger aktuell besonders. Nachdem wir 10 Wochen überhaupt nicht proben durften (auch keine Vorstellungen) gibt es zur Zeit Proben mit großen Abständen und kleine Aufführungen mit großen Abständen im Freien.

Also die Vorgaben waren zuerst bei 3 m nach links und rechts und 5 m nach vorn und hinten. Aktuell sind es 1,5 m nach links und rechts und 2 m nach vorn und hinten.

Es gibt inzwischen auch schon diverse Studien dazu (zb. Musikhochschule Freiburg) … dabei wurde erwiesen, dass die Tröpfchen beim Singen oder Sprechen wohl nicht weiter als 90 cm fliegen.

Eine weitere Studie von Prof. Streeck besagte im Haushalt von Infizierten, dass keine Corona-Viren in der Raumluft gefunden wurden, dafür im Abwasser umso mehr (also zusammen unter der Dusche singen sollte man deshalb wohl eher nicht .)

Dann kam vor kurzem eine Nachricht von einer Studie aus der Schweiz, dass ein Abstand auch bei Chorsängern von 1,5 m völlig ausreichend ist! … und letzte Woche hat der Berliner Senat wohl für Berlin ein generelles Verbot von Gesang in geschossen Räumen erlassen.

Was für Profis einem Berufsverbot gleich kommt!

Meine persönliche Meinung dazu ist , dass ich diesen Job schon 40 Jahre ÜBERLEBT habe … es immer mal auch Infekte unter den Kollegen gab, die sich mehr oder weniger verbreitet haben, und natürlich jeder da auch in der Eigenverantwortung ist, sich auszuklinken , wenn er einen Infekt bei sich bemerkt um die Kollegen nicht anzustecken.

Das WAR schon immer so und wird immer so bleiben! Meine weitere persönliche Meinung

Singen /Musizieren stärkt das Immunsystem und Singen ist aktuell nicht mehr oder weniger “gefährlich ” ist als früher auch.

Meine Bitte an alle, die irgendwie politisch Einfluss habe:

Macht bitte auch auf die untragbare Situation der Theater und Opernhäuser aufmerksam…wir werden alle pleite gehen und arbeitslos werden wenn die Situation so anhält und kein Geld bei den Theatern rein kommt …

Man kann mit diesen Abständen weder eine ordentliche Inszenierung auf der Opernbühne machen, noch vernünftig miteinander musizieren (was ja auch die Orchester betrifft ), ganz zu schweigen von den vielen Plätzen, die im Theater demnächst nicht mehr verkauft werden dürfen.

Ihr Lieben, genau das ist die Situation von uns Klassik Musikern.

Abschließend will ich noch ein Zitat anfügen von Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper

Kultur ist unverzichtbar, Kunst ein systemrelevantes Gut.

Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper

“Ich würde mir für die nahe Zukunft wünschen, dass die Politik und darüber hinaus wir alle bald zu einer Diskussion zurückkehren können, die Kultur – und zwar nicht nur Oper, sondern auch Ausstellungen, Theater, Kino, Konzerte aller Art nicht auf dem Abstellgleis parkt.

Sie muss als das anerkennt werden ,was sie ist:

Die Kunst ist Unverzichtbar.

Unser aller Gesundheit ist wichtig, zu ihr gehört aber auch unser soziales wie kulturelles Wohlbefinden. Die Freiheit der Kunst und unsere Geistesbildung sind dafür grundlegend.

Zu guter Letzt kommt immer das Gute und das Gute gewinnt, irgendwann.

  • Wir sind nicht Alle aber wir sind viele und wir werden immer mehr
  • Wir sind viele die aufwachen und sich fragen was wir tun können.

Und wir können etwas tun:

  • Wir können Denken
  • Wir können fühlen und
  • Wir können gemeinsam etwas wollen!
  • wir wollen: Freiheit
  • wir wollen: Ehrlichkeit
  • wir wollen: Selbstverantwortung

Ich darf noch einmal das Zitat anbringen von Vaclav Havel:

Die Freiheit ist wie das Meer. Die einzelnen Wogen vermögen nicht viel, aber die Kraft der Brandung ist unwiderstehlich.

Danke für’s zuhören

Iris

Bild: Unsplash shahin-khalaji

4 Comments

  1. Iris Pfizenmayer

    Liebe Iris,
    ich unterstütze dich mit meiner ganzen seelischen Kraft und Gesundheit für ein gemeinsames Miteinander. Kultur, Musik, Künstler, lachen, weinen, gemeinsames tun…das ist Leben. Ich bin bei dir und wünsche uns ein gutes Durchhalten und Erwachen in neuer Kraft und ohne Anschuldigungen. Ich bestreite auch meinen kleinen Kampf. Energie geben mir meine neu gewonnenen Freunde, die mir ein neues Lebensgefühl geben. Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht.
    Deine Iris

  2. Sabine Schwarz-Huber

    Ich vermisse Konzerte, Theater, Tanzen, unbeschwertes Zusammensein…aber dieses Virus ist nicht zu unterschätzen- wir haben so etwas noch nie erlebt. Die angeordneten Massnahmen mögen manchmal etwas hilflos erscheinen…dennoch haben wir durch Disziplin etwas Zeit gewonnen zm zu forschen….und LEBEN zu retten.
    Was für ein haarsträubender Blödsinn!! diese Situation mit dem 2. Weltkrieg zu vergleichen…es word so getan, als würde die Kunst aus Willkür “verboten”…setzt doch mal euren Verstand und die Vernunft ein! Und schaut auf Youtube den Auftritt von Florian Schröder in Stuttgart an…DAS sind Gedanken, die uns begleiten sollten: einfach mal selber vernünftig denken!!!

  3. Sabine Schwarz-Huber

    Ich hab einen Kommentar geschrieben- jetzt ist er weg…kann das sein, dass nur eure Meinung zählt? Wo bleibt da die Freiheit?

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