Die Rasselbande des Grauens

Wir werden hier auf diesem Blog in den nächsten Tagen in mehreren Artikeln auf das Grundübel unserer Gesellschaft aufgreifen: Unser Geldsystem. Die wenigsten Bürger wissen, wie es funktioniert. 

Henry Ford schrieb: „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“

Wir werden hierzu einige Artikel u.a. von Susanne Kablitz wieder veröffentlichen. Susanne Kablitz nahm sich 2017 das Leben. Ihre Artikel über unsere Gesellschaft und Geldsystem sind zeitlos und aktueller denn je. Diese Beiträge wurden uns vom ef-magazin dankbarerweise zur Wiederveröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Wir beginnen heute mit einem Artikel aus dem Jahre 2016 von Susanne Kablitz über Politiker, eine Rasselband des Grauens

Dieser Artikel wird hier leicht gekürzt wiedergegeben.

Swen

Der Journalist und Wegbereiter des Feuilletons, Carl Ludwig Börne (1786-1837), stellte vollkommen zu Recht fest, daß das Geheimnis der Macht eines Menschen darin begründet liegt, daß seine Mitmenschen noch feiger sind als er selbst.

Wie ließe sich sonst erklären, daß „wir“ einer im Verhältnis zum gesamten Volk kleinen Gruppe alle vier Jahre unser Vertrauen aussprechen? Ein Vertrauen, das zunehmend und in immer dreisterer Form massiv mißbraucht wird?

In weiten Teilen dieses Landes applaudieren wir Menschen, die lediglich Leistungen von anderen einfordern und selbst aus jeder eigenen Pflicht entlassen sind. Die es für völlig selbstverständlich halten, sich selbst mit Lobhudeleien und der süßen Glasur des Gutmenschentums zu beglücken, obwohl sie nichts anderes tun, als beständig die Bürger und Steuerzahler dazu zu zwingen, Opfer zu erbringen, damit sie sich selbst als Wohltäter und Menschenfreunde präsentieren können.

Wir scheinen ein ernsthaftes Problem mit unserem Selbstwertgefühl zu haben.

Dies ist aber auch kein Wunder, denn dieses Mangelbewusstsein wird ja ganz gezielt gefördert. Nichts hat ein Politiker lieber, als sein Stimmvieh ordentlich an der kurzen Leine zu führen. Und dies geht nun mal am effektivsten, wenn er diesen Untertanen beständig einredet, daß sie zum selbstverantwortlichen Leben eigentlich zu doof sind. Kein Politiker hat ein Interesse daran, daß die Bürger selbstbewußte und starke Persönlichkeiten sind, die mutig und voller Tatendrang ihr Leben in die Hand nehmen. Politiker wünschen sich das Menschenbild des Versagers, denn nur dann können sie die Bühnenshow als Retter der Gesellschaft oder gar der Welt aufführen.

Sie arbeiten mit voller Inbrunst und Leidenschaft daran, die Menschen in ihrem zunehmend unschöneren Ausnahmezustand verharren zu lassen, damit sie ihre Überlegenheit voll auskosten können.

Da wird in Politikerkreisen gönnerisch von der Förderung „bildungsferner“ Menschen gefaselt. Ich würde zu gerne wissen, wie viele von diesen „Bildungsfernen“ unter den Abgeordneten zu finden sind, die nur so clever waren, aus ihrer völligen Inkompetenz noch einigermaßen Kapital zu schlagen. Wie viele werden Politiker, die in der realen Wirtschaft wahrscheinlich keinen Job bekommen würden, der ihnen den Lebensunterhalt sichert? In den Parlamenten findet man insbesondere bei den linken Parteien viele dieser Lebensläufe. Keine Ausbildung, kein Beruf, keine Qualifikation. Wie „bildungsnah“ soll das sein?

„Wir“ haben es verdient, daß uns die eigene Regierung verkauft. Wer so wenig Stolz hat und sich mit Leidenschaft treten läßt, muß damit rechnen, daß die Regierung es uns Bürgern zumutet, daß wir den Gürtel noch enger schnüren, mehr Steuern und Abgaben zahlen, mehr Einschränkungen akzeptieren.

Wer sich dagegen stellt, gilt als rechtsradikal, wer „Nein“ sagt, ist ein verachtenswerter Egoist.

Bei all dem Wahnsinn, der inzwischen herrscht, hört man jedoch nicht auch nur ein winziges Wort zu unserem asozialen Geldsystem. Nix! Dabei ist dies die Wurzel allen Übels.

Dies wird aber geflissentlich nicht zum Thema gemacht, obwohl genau das der Schlüssel zum Ende der Ungerechtigkeiten wäre. Wenn Politiker viele Milliarden Euro nach Gutdünken ausgeben, führt dies in der Praxis nur zur Klientelpolitik, zur Verkrustung, zur Subventionsmentalität. Dies will aber auch keiner hören, schon gar nicht die „guten“ Menschen in der Politik.

Es ist klar, daß meine Vorstellungen so lange vollkommen utopisch sind, wie wir es zulassen, daß wir über unser Glück andere Menschen bestimmen lassen, solange wir uns nicht selbst freischwimmen wollen und nur bis zu dem Punkt mutig sind, wie es uns unter gar keinen Umständen unbequem werden kann.

Unser Lohn der Angst ist, daß wir uns immer hintenanstellen müssen und das Risiko eingehen, unseren Mut zu verlieren. Je höher wir in unserer hierarchischen Stellung aufsteigen, desto feiger werden wir; je „mehr“ wir zu „verlieren“ meinen, desto besser passen wir unter den Teppich. Wir sind zwar immer edler gekleidet, machen eine Ernährungsberatung nach der anderen, gehen zum Yoga, ins Fitneßstudio, erwecken den Anschein von Überlegenheit, sind in Wahrheit aber oft nur zwei Monatsgehälter vom völligen finanziellen Absturz entfernt.

Diese wenig beflügelnde Vorstellung macht uns zu Marionetten der Mächtigen. Würden wir unserem Geist ein Fitneßtraining gönnen, ab und zu mal ein gescheites Buch lesen und uns auf unsere Talente besinnen, wären wir deutlich besser dran.

Die Weltherrscher-Gewerkschaft ist ein fleißiges Trüppchen, wir müssen uns schon ein bißchen mehr anstrengen, wenn wir unsere Rechte durchsetzen wollen.

Quelle: EF-Magazin.de

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Bild: engin akyurt

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One Comment

  1. Hotte W

    Geld ist nie weg, es hat nur jemand anders!!

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