Rede von Dr. Thomas Külken Freiburg i.Br. 30 Mai Demonstration auf dem Platz der alten Synagoge

Rede von Dr. Külken 06.06.2020 Platz der alten Synagoge www.nichtohneuns-freiburg.de

Liebe Mitmenschen!

Mein Name ist Dr. Thomas Külken. Ich bin Arzt – ich spreche hier aber nicht als Arzt zu Ihnen, sondern als Mensch.

Ich spreche als Mensch zu gesunden Menschen – zu denjenigen Menschen, die das gesunde Gefühl des Unbehagens hierher versammelt hat.

Wir leben in einer Krise. Krise heißt auf Deutsch: Entscheidung.

Nach Hippokrates ist die Krisis der dramatische Höhepunkt einer Krankheit, wo es sich entscheidet:

entweder die Selbstheilungskräfte siegen und der Patient wird gesund und im Idealfall gesünder als vor der Krankheit;

oder – und bei diesem Oder gibt es wieder zwei Möglichkeiten: entweder der Patient stirbt – oder die Krankheit stabilisiert sich und wird chronisch.

Was sind die Erscheinungsbilder unserer Krise?

  • Über Monate wird Millionen von Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit genommen, sich altersgemäß zu betätigen und zu entwickeln.
  • Schon vor der Krise waren in unserem Land über 2 Millionen Kinder von Ausgrenzung und Armut bedroht. Jetzt werden es täglich mehr, und das Leben von vielen dieser Kinder entgleist vollständig – mit unabsehbaren seelischen und sozialen Folgen.
  • Und auch viele, viele Kinder und Jugendliche, die nicht zu dieser Gruppe zählen, entwickeln zunehmend Ängste, Depressionen und Verhaltensauffälligkeiten.

Liebe Mitmenschen!

Unsere Kinder und Jugendlichen bilden eine Bevölkerungsgruppe, die für die nächsten 60 bis 80 Jahre unsere Gesellschaft wesentlich mittragen und mitprägen wird. Welche Last wird sie lebenslänglich mitzuschleppen haben?

  • Das Kinderhilfswerk warnte diese Woche vor einer „verlorenen Generation“.
  • Aber auch die vielen anderen Bilder dieser Krise wirken sich (nicht zuletzt auch auf unsere Kinder) verheerend aus:
  • Die entrechteten Eltern, die mit der verordneten häuslichen Situation praktisch und seelisch überfordert sind,
  • Die Zunahme an Streit und häuslicher Gewalt,
  • Arbeitsverbote, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit
  • und die  mit der Arbeitslosigkeit ansteigende Zahl der Selbsttötungen;
  • Insolvenzen und Konkurse von einer Unmenge von kleinen und mittleren Unternehmen,
  • Schwerkranke und Tote durch Aussperrung aus der klinischen Diagnostik und Therapie
  • Die Zunahme von Depressionen und die massive Verschlimmerung seelischer und psychosomatischer Vor-Erkrankungen.

Und nicht zuletzt: Die Erwachsenen, die in ihrem Verhalten nicht mehr wiederzuerkennen sind

  • und die (statt eines menschlichen Minenspiels) jetzt Pampers auf ihrem Gesicht herumtragen.
  • Und und und… – das ganze Bild des Elends kann ich hier gar nicht zeichnen.

Der Verursacher dieser Katastrophe ist nicht das Corona-Virus!

Schuld an dieser Katastrophe sind die maßlosen Corona-Verordnungen.

Vor allem aber:

Diese Verordnungen wurden und werden begründet mit einer Meinung – mit einer Meinung, die uns von morgens bis abends als die einzig wahre und als die einzig gute Meinung eingehämmert wird. Sie lautet:

Wir alle müssen alles tun, was auch nur möglicherweise die Zahl der an dieser Grippe-ähnlichen Erkrankung Verstorbenen niedrig halten könnte. Und:

Wir alle müssen alles unterlassen, was auch nur möglicherweise diese Zahl erhöhen könnte.

Wir müssen alles nur Mögliche tun und alles nur Mögliche unterlassen – so diese Meinung.

Und alles heißt eben schlichtweg – alles :

  • egal, wie viele Menschen dadurch zu egal wie schlimmem Schaden kommen,
  • egal, wie viele Einrichtungen dadurch ruiniert werden,
  • egal, wie viele soziale Strukturen dadurch zerstört werden,
  • egal, wie viele Grundrechte dafür leider außer Kraft gesetzt werden müssen

und egal, wie viele immer neue Tricks man anwenden muss, um wissenschaftlich fragwürdige Zahlen immer neu zu arrangieren, damit die Angstpegel hoch – und die Entrechteten bei der Stange bleiben.

Diese Meinung, die keinen Widerspruch duldet, die keine Relativierung duldet, sie wurde 1 zu 1 in Verordnungen umgesetzt und uns (unter Strafandrohung) aufgenötigt:

 Als unsere alternativlose «neue Normalität».

In meinen Augen ist das, was sich hier abspielt, ein monomaner Irrsinn.

Diesem Irrsinn ist der gesunde Sinn für Verhältnismäßigkeit vollständig abhanden gekommen. –

Liebe Mitmenschen!

Lassen wir es nicht zu, dass diese Krankheit zu einer chronischen Krankheit wird!

Das ganze System der Corona-Maßnahmen muss umgehend evaluiert werden.

Und selbstverständlich ist das die Aufgabe eines politisch und wissenschaftlich unabhängigen Untersuchungsausschusses.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dann in den künftigen Geschichtsbüchern nicht die Rede sein wird von einer Corona-Krise, sondern: klipp und klar wird die Rede sein von dem Corona-Verbrechen.

Wenn sich jetzt hier – und in anderen Städten – ehrlich und zutiefst besorgte Menschen zu friedlichen Protesten versammeln, dann zeigt das doch, dass die Selbstheilungskräfte in unserer Gesellschaft noch aktiv sind!

Und Jeder Mensch kann so und auf vielfältig andere Weise zur Selbstheilung beitragen.

Noch einmal:

Diese Krankheit darf nicht chronisch werden!

Diese Krankheit darf nicht zur Normalität werden!

Halten wir stand!


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