Regierung fördert Männer-Rechte-Verein mit 400.000 €

Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, es gäbe in Deutschland -zig Organisationen und Vereine, Aktivistengrüppchen und politische Arbeitskreise, die bei jeder Gelegenheit pauschal alle Frauen niedermachen und verunglimpfen würde.

Die Frauen, schuld an allem Übel der Welt, sollten sich endlich ihrer Schuld und Verderbtheit bewusst werden und tätige Reue üben und vor allem zerknirscht jede Beschimpfung über sich ergehen lassen. Bescheuert? Machoscheiße? Genau.

Aber wenn das Frauen mit Männern umgekehrt so machen, ist das in Ordnung.

Der Mann ist alles schuld. Und zwar schon immer. Der Mann ist per se primitiv, will immer nur das Eine, ist gewalttätig, ein Macho, unsensibel, dominant, frauenverachtend, grob, breitspurig … usw. usf…

Schon im Kindergarten kann man es sehen:

Wenn ein Mädchen gegenüber einem Jungen selbstsicher auftritt, ihm vielleicht sogar eine „klebt“, wird das als gesundes Selbstbewusstsein gewertet und dass sie sich nichts gefallen lässt. Bravo! Bei einem Jungen kommt gleich Kritik, dass er gewalttätig und dominant sei. Pfui!

Pauschalisieren ist böse.

Auf jeden Fall, wenn es um Zuwanderer geht. Das ist auch richtig so. Aber wenn es um weiße Männer geht, dann kann gar nicht brutal genug pauschaliert werden. Und da gibt es aus allen Staats- und Steuertöpfen jede Menge Kohle, um feministische Projekte zu fördern, die per se den Mann, insbesondere den weißen Mann, als Feind auf‘s Korn genommen haben.

Wenn Frauen geholfen wird, die ledig und allein sich und ihre Kinder durchbringen müssen, wenn es darum geht, Frauen wirklich gleiche Chancen zu geben, ja. Eine gute Sache. Das sollte dann aber auch für alleinerziehende Männer gelten.

Aber diese ganzen schlicht und einfach nur männerfeindlichen Feminist*Innen, die tatsächlich der Meinung sind, die Frau sei die weit wertvollere Sorte Mensch und geradezu unfehlbar – Nein. Frauen an die Macht und es gibt keine Kriege und Gewalt mehr? Bitte googeln: Margaret Thatcher und Falkland-Inseln. Oder Katharina die Große. Oder Olympia, die Mutter Alexander des Großen. Oder Elizabeth I von England. Oder … oder.

Es gibt genug Frauen, die intrigant, habgierig, hinterlistig und boshaft sind. Die ihre Männer mit Psychoterror quälen, einen Hampelmann aus ihm machen und ihren Willen rücksichtslos durchsetzen – und wenn er kapituliert und gehorcht, ihn dafür auch noch verachten. Und sofort „Diskriminierung!“ schreien, wenn ein Mann sich mal nicht alles von ihnen gefallen lässt. (Googeln: Der große Philosoph Sokrates und seine Frau Xantippe.)

Jetzt gibt es also einen Männerrechtsverein

„Forum Soziale Inklusion“

der – wahrscheinlich aus Versehen – eine Förderung von 400.000 € erhalten soll. „Die Mittel sind im Titel 68426 verankert, also »Zuschüsse und Leistungen für laufende Zwecke an Träger und für Aufgaben der Gleichstellungspolitik«. Der Haushalt wurde am Freitag beschlossen“, schreibt der Spiegel.

Sie raten richtig, lieber Leser, es folgt das rituelle Empören:

Der Spiegel weiter: „Das SPD-geführte Frauenministerium war nach eigener Aussage in die Entscheidung nicht einbezogen. »Das Ministerium sieht die inhaltliche und politische Ausrichtung des Vereins kritisch, insbesondere ist eine antifeministische Haltung nicht mit einer partnerschaftlichen Gleichstellungspolitik zu vereinbaren«, sagte eine Sprecherin von Ministerin Franziska Giffey.“

Die Sprecherin der Familienministerin hat Recht.

Eine feministische Frau und partnerschaftliche Gleichstellung mit einem Mann ist tatsächlich nicht zu vereinbaren.

Man kann nicht wirklich partnerschaftlich miteinander umgehen, wenn man die andere Seite verachtet und für minderwertig, wenn nicht gar für biologisch bedingt bösartig hält.

Aber sehen wir uns doch einmal an, was der gescholtene Verein denn so Schreckliches verbreitet. Unter der Überschrift

„Gleichbehandlung für Frauen und Männer“

(wogegen ja wohl nichts einzuwenden ist) lesen wir:

„FSI erkennt, benennt und kritisiert die herrschende Polarisierung im Geschlechterdiskurs in Deutschland. Der polarisierende Ansatz Frauen gegen Männer, Mütter gegen Väter muss überwunden und durch einen inklusiven Ansatz ersetzt werden. Es ist ein Irrweg, Frauen- gegen Männerrechte zu setzen. Es existieren weder Frauen- noch Männerrechte. Es gibt alleine Menschenrechte; sie gelten für Frauen und Männer gleich.

Die aktuell erfahrbare Bundespolitik setzt den Fokus nahezu ausschließlich auf Frauen und Mütter und ihre Interessen. Die Belange von Jungen, Männern und Vätern werden durch die Bundespolitik nicht gesehen; sie werden vielfach vorsätzlich unsichtbar gemacht.
Aus dieser Erfahrung heraus sieht sich FSI gezwungen, sich für eine Übergangszeit deutlich den Bedürfnissen von Jungen, Männern und (getrennt erziehenden) Vätern zu widmen.“

Auf der Unterseite zu den Grundrechten von Männern und Frauen und Familien schreibt der Verein zu den Grundgesetzartikeln seine Kommentare, wie beispielsweise:

„In den Bereichen Geschlechter- und Familienpolitik sind Frauen und Mütter mit ihren Belangen überrepräsentiert und werden – grundgesetzwidrig – bevorzugt. Männer und getrennt erziehende Väter werden mit ihren Bedürfnissen so gut wie nicht wahrgenommen und diskriminiert. Männer- und Väterverbände werden von der Bundespolitik nicht in ausreichender Weise zum Diskurs geladen, Frauen- und Mütterverbände jedoch regelmäßig.
Frauenverbände erhalten öffentliche Fördergelder, authentische Männerverbände nicht.
FSI (Forum Soziale Inklusion e.V.) fordert die Beendigung der Ungleichbehandlung.“

Das kann man nur unterschreiben.

Ich bin eine Frau und ich sehe auch, dass Jungs weniger Aufmerksamkeit erhalten, weniger Mitgefühl, weniger Geduld erfahren, strenger angefasst werden. Ich habe schon mehrfach in meinem weiteren Umfeld mitbekommen, dass Väter nach Trennungen sehr viel leichter vom Sorgerecht ausgeschlossen werden und auch trotz gemeinsamem Sorgerecht bisweilen geschickt von ihrer Ex ausgebootet werden, bis sie nur noch Zahlväter sind. Ja, dass man unterschwellig grundsätzlich Männern nicht so richtig zutraut, Kinder zu betreuen, zu erziehen und liebevoll mit ihnen umzugehen. Im Freundeskreis und in der eigenen Familie sehe ich aber Väter, die sehr aufmerksam und liebevoll mit ihren Kindern sind, die ihre Frau lieben und achten und alles für die Familie tun. Die sehr wohl hervorragend mit Neugeborenen umgehen können, ihren Söhnen gute Väter und Kumpels sind und ihren Töchtern eine feste Burg.

Irgendwie finde ich aber nicht auf der Seite des Vereins, dass sie sich überhaupt zu „Feminist*Innen“ äußern. Wenn ich nicht irgendwo eine Tirade gegen Feminist*Innen übersehen habe, ist die Behauptung nur eine Unterstellung, die natürlich einfach mal so gemacht werden darf. Männer, die ihre Menschenrechte einfordern … soweit kommt‘s noch.

Vielleicht sollte man mal hinterfragen, warum gerade männerhassende Gruppierungen ständig mit Unsummen Steuergeldern gepampert werden? Warum darf Männern ihr grundgesetzlich verbrieftes Menschenrecht vorenthalten werden?

Es ist wirklich an der Zeit, dass die Politik auch Organisationen unterstützt und mit Mitteln ausstattet, die sich für die Rechte von Männern und Vätern einsetzt und sich um die Benachteiligung von Jungen kümmert – immerhin die Hälfte der Menschheit. Gleiches Recht für alle! Und endlich Schluss mit dem elenden, ungerechten Männer-Bashing.

Quelle: Der Spiegel

Quelle: Die Unbestechlichen.com

Bild: Unsplash – damir spanic

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One Comment

  1. Hildor

    Wow, den Artikel und die Ausrichtung des vereins finde ich gut.
    Als geschiedener Vater habe ich zB. genau dass erlebt und mit großer Hilflosigkeit hinnehmen müssen:
    „.. dass Väter nach Trennungen sehr viel leichter vom Sorgerecht ausgeschlossen werden und auch trotz gemeinsamem Sorgerecht bisweilen geschickt von ihrer Ex ausgebootet werden, bis sie nur noch Zahlväter sind.“

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