Trotz Online-Petition: WDR-Programmchef lehnt Corona-kritische Talkshow ab

In einer Online-Petition forderten 63.000 Menschen, den Virologen Christian Drosten und kritische Wissenschaftler in einer Sendung miteinander zu konfrontieren.

„Es wird nicht dazu kommen, dass wir eine Sendung machen, wie sie gefordert ist“

erklärte nun der WDR-Programmchef

Einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland zufolge schloss WDR-Programmdirektor

 Jörg Schönenborn eine von Kritikern der Corona-Berichterstattung geforderte Talkshow im Fernsehen aus. 

Am Mittwoch erklärte Schönenborn in München: „Es wird nicht dazu kommen, dass wir eine Sendung machen, wie sie gefordert ist.“

Er persönlich sei der Meinung, dass eine Talkshow nicht der richtige Ort sei, um über wissenschaftliche Fakten zu diskutieren:

„Unsere Botschaft ist klar: Wir sind eng in Fakten, aber breit in Meinungen und Perspektiven.“

Zuvor hatten Menschen über eine Online-Petition mehr als 63.000 Unterschriften zusammengetragen und eine Sondersendung mit Wissenschaftlern gefordert, die abweichende Meinungen vertreten. Die Petition wurde der ARD Ende September übergeben. Der Initiator Bastian Barucker teilte dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit, er wolle, dass die Kritiker mit dem Virologen Christian Drosten öffentlich diskutieren, damit die Menschen in diesem Land verstünden, dass die Einschätzung Drostens oder des Chefs des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, „keineswegs wissenschaftlicher Konsens ist, sondern es eine breite Debatte gibt“. Laut Barucker kämen Kritiker nicht adäquat zu Wort.

In einer Videokonferenz vergangene Woche sollen sich Barucker und andere Kritiker der Maßnahmen sowie mehrere ranghohe ARD-Vertreter ausgetauscht haben. Eine ARD-Sprecherin erklärte:

„Wir haben das Hintergrundgespräch angeboten, damit wir zu Kritik, Sorgen und Vorschlägen der Petenten in einen Dialog kommen und miteinander reden statt übereinander – das ist für uns als öffentlich-rechtliche Sender, die dem Gemeinwohl dienen, wichtig.“

Der Austausch sei sachlich und ernsthaft gewesen. Zu den Vorschlägen werde sich der Senderverbund im Nachgang eine Meinung bilden, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland weiter. Im Hinblick auf die Forderung nach einer Sondersendung verwies die ARD-Sprecherin auf die Programmautonomie der Sender. Die Redakteure handelten in Programmfragen unabhängig.

Die Absage von Schönenborn überrascht. 

Denn wie das Redaktionsnetzwerk weiter berichtet, soll der WDR-Programmchef selbst vor einigen Wochen beim WDR intern eine Diskussion darüber angestoßen haben, ob bestimmte Standpunkte renommierter Wissenschaftler in der Corona-Berichterstattung totgeschwiegen würden. Derartige Vorwürfe hätten Bekannte von ihm geäußert, bei denen es sich nicht um Menschen handele, „die Corona leugnen oder andere Fakten ignorieren“, sondern um solche, die Maßnahmen und Einschränkungen für unangemessen und übertrieben hielten. Viele Redakteurinnen und Redakteure hätten ihm von ähnlichen Begegnungen berichtet.

Quelle: RT-Deutsch

Bild: Unsplash – josh-kahen

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4 Comments

  1. Dr. Dora Dreier

    Wir sollten einen möglichst großen Warn-Streik organisieren. Alle stellen gleichzeitig die Zahlungen der GEZ-Gebühren wg Verstoß gegen den Staatsvertrag („Ausgewogenheit“) ein. Nach der Mahnung kann man dann immernoch bezahlen.

    1. Petra Stöhr

      Ich zahle genau aus diesem Grund schon ewig lange so gut wir gar nichts, schmeiße ihnen mal 9,80 oder 3,65 hin, dann ist wieder Ruhe….
      Leider muss man zu solchen Maßnahmen greifen, das fehlende Geld könnte irgendwann ein Fakt werden, denn, wer sollte dann die horrenden Intendanten-Gehälter usw. zahlen……?
      Leider regiert Geld die Welt und macht auch die korrupt, deren Auftrag eine saubere, neutrale Berichterstattung ist….!

  2. Heike Zimmermann

    Öffentlich rechtliche Sender dienen wohl eher nicht dem Gemeinwohl, wenn man die Corona Propaganda seit 9 Monaten verfolgt. Sind die Redakteure gar nicht mehr in der Lage zu reflektieren was Sie tagtäglich an Informationen bringen?

  3. Gefeu

    So sagte der frühere Chefredakteur der New York Times, John Swinton, vor vielen Jahren auf einer Versammlung der renommiertesten US-amerikanischen Journalisten: „So etwas wie eine unabhängige Presse gibt es bei uns nicht, außer in abgelegenen Kleinstädten auf dem Land. Ihr seid alle Sklaven. Ihr wisst es und ich weiß es. Nicht ein einziger von euch wagt es, eine ehrliche Meinung auszudrücken. Wenn ihr sie zum Ausdruck brächtet, würdet ihr schon im Voraus wissen, dass sie niemals im Druck erscheinen würde. […] Wenn ich erlauben würde, dass in einer Ausgabe meiner Zeitung ehrliche Meinungen abgedruckt würden, wäre ich vor Ablauf von 24 Stunden wie Othello: Meine Anstellung wäre weg. Derjenige, der so verrückt wäre, ehrliche Meinungen zu schreiben, wäre auf der Straße, um einen neuen Job zu suchen. Das Geschäft des Journalisten in New York ist es, die Wahrheit zu verdrehen, unverblümt zu lügen, sie zu pervertieren, zu schmähen, zu Füßen des Großkapitals [orig. „Mammon“] zu katzbuckeln und das eigene Land und Volk für sein tägliches Brot zu verkaufen, oder, was dasselbe ist, für sein Gehalt. Ihr wisst es und ich weiß es; Was für ein Unsinn, einen Toast auf die ‚Unabhängigkeit der Presse‘ auszubringen! Wir sind Werkzeuge und Dienstleute reicher Männer hinter der Bühne. Wir sind Hampelmänner. Sie ziehen die Fäden und wir tanzen. Unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unser Leben, unsere Möglichkeiten sind alle das Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“

    Glaubt ihr es sei bei Radio und TV anders?

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