Eine neue Kolumne unserer Autorin „Pocahontas“
Das Jahr 1990.
Die fast 30 jährige F. hat sich am Flughafen eines Balkanstaates mit ihren drei
Töchtern – 2, 4, 6 – in einer Toilettenkabine eingeschlossen und zerreißt dort hektisch
Papiere. Ausweise & Dokumente. Anschließend werden sie die Toilette runtergespült.
So oft, bis alles „weg“ ist.
Diese Erinnerung ist Teil einer so oft erzählten Fluchtgeschichte einer Perserin, dass
ich inzwischen – mit 35 Jahren – nicht mehr unterscheiden kann, ob ich mich
tatsächlich selbst an diese Situation erinnere, oder ob sich diese Szenerie einfach – so
oft erzählt bekommen – vor meinem inneren Augen visualisiert hat.
Ich, mittlere Tochter von F. Flüchtlingskind der 90er und Vorzeige-Immigrantin.
So gut assimiliert, dass ich gelegentlich meine „nahost“ Wurzeln einfach vergesse..
Naja, das wäre zumindest die „brave“ Darstellung meiner selbst. Eine Version die
stets erwünscht ist. Doch vergessen tu‘ ich hier absolut gar nix! Und schon gar nicht
in Zeiten wo die Luft von Freiheitsberaubung, Diktatur und Totalitarismus
geschwängert ist..
Wenn ich als kleines Kind, als Teenager, als Studentin (und noch später) meine Mutter nach dem Iran fragte, kam stets die selbe Antwort:
Dort willst du nicht leben!
Mehr brauchte es aber schon. Schließlich musste ich – ungefragt – in einer Nacht- und
Nebelaktion mein Geburtsland verlassen. Was ich dann in all den Jahren kapiert habe
ist, dass der Iran seit der „islamischen“ Revolution 1979 kein guter Ort für
freiheitsliebende Menschen ist.
Noch weniger für Frauen.
Der eine mag beim Stichwort Iran an Isfahan, Seidenteppiche und Granatäpfel
denken.
Ich assoziiere Ghomeinie, Hinrichtungen, Kopftücher.
Letzteres erinnert nun an die obskuren Alltagsbilder hierzulande.
Ob auf dem Haupt oder im Gesicht, symbolisch ist es eins:
Ein Zeichen der Unaufgeklärtheit und Unterdrückung.
Und da machen es die kleinen Blümchen, Pünktchen, Winnie Puuhs, Strass, Kort,
Seide oder ‚just black‘, nicht minder brutal.
Aber das hat sich ja zum Glück erledigt!
Spätestens seit FFP2 hat doch nun hoffentlich auch der letzte modebewusste Mitbürger verstanden, dass es da – beim besten Willen – nichts aufzuhübschen gibt..
Quelle: Querdenken-761
Bild: Pixabay – 6335159
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