Leserbrief aus der Schweiz

Ich arbeite während der Wintersaison im Schweizer Kanton Wallis. Ursprünglich wollte ich in Frankreich arbeiten, aber Macron entschied sich für eine weitere vollständige Sperrung, so dass diese Saison ausfiel, zumal die Eröffnung der Skisaison auf Ende Januar verschoben wurde. Die Schweizer waren sehr zurückhaltend gegenüber einer erneuten Sperrung, und auf nationaler (Bundes-)Ebene gibt es nur geringe Einschränkungen: Masken, Beschränkungen für die Erfassung von Zahlen und so weiter. Die einzelnen Kantone können im Rahmen des Zumutbaren ihre eigenen Regeln festlegen, ähnlich wie einzelne Bundesstaaten in Deutschland oder den USA. Mein Kanton (Wallis) hat beschlossen, Restaurants und Bars zu schliessen, aber alle Geschäfte usw. sind geöffnet, und die Aufzüge arbeiten an den Wochenenden. Einige der Regeln sind einfach nur dumm, wie z.B. das Tragen einer Maske bei einem offenen Skilift, aber da in den meisten europäischen Ländern viele Entscheidungen politischer und nicht medizinischer Natur sind, wird das Spiel gespielt, während man es privat ignoriert.

Die Schweizer in den Bergen wollen wieder nach vorne drängen, und in etwa einer Woche sollten die Restaurants und Bars wieder geöffnet werden und sie wollen Touristen aus Deutschland, Italien und vor allem Frankreich. Die französische Regierung will jetzt damit drohen, Reisende an der Grenze zu stoppen und aufzustöbern. Die Regierung hier weiß, dass die Skisaison Milliarden wert ist, und ohne Ausländer von außerhalb Europas und wahrscheinlich auch ohne Briten müssen sie ihr ganzes Geld mit dem verdienen, was sie können. Im hiesigen Skigebiet ist ein wenig langweilig, aber viele Orte machen sich auch keine allzu großen Gedanken über Masken, so dass es sich viel normaler anfühlt. Es hat halbherzige Bemühungen gegeben, "Zwei-Meter-Schilder" und Ähnliches aufzustellen, aber sie werden fröhlich ignoriert. Nach monatelangem Mobbing und Geschrei der deutschen Behörden fühlt es sich gut an, etwas in Ruhe gelassen zu werden.Der große Moment wird dieses Wochenende sein, wenn alle Lifte wirklich in Bewegung gesetzt werden, wenn der Schnee angekommen ist, bis hinunter ins Tal, wo noch mehr kommen wird. Auf Bundesebene wurde über die Begrenzung der Liftkapazität und so weiter spekuliert, aber das scheint eher die Nerven zu beruhigen. Wenn wir den Dezember überstehen, sehe ich keinen Grund, warum die Schweizer nicht einfach so weitermachen und damit fertig werden sollten. Die Bäume sind mit Schnee bedeckt, die Berge sehen schokoladenfarbener denn je aus, und wenn ich nach Hause gehe, ist hoffentlich wieder ein gewisser Anschein von Vernunft eingekehrt.

Bilder/Statistiken: Unsplash – Patrik Mueller – Euromomo.eu

Querdenken-761 Wir benötigen finanzielle Hilfe

Wir haben bis jetzt den größten Teil der Ausgaben durch unser Team finanziert aber jetzt benötigen wir Hilfe.

Wir haben in den letzen Monaten Ausgaben für die Demonstrationen, Equipment, Anlage, Flyer, Karten, Tische, Zelte, Fahrzeuge für die Blogs mit Servern, Programmierern, Internet – und Telefonkosten, Software, Hardware 

Jetzt kommen auf uns erhebliche Anwalts – und Beratungskosten zu, dass können wir nur mit eurer Hilfe schaffen“

Wir werden in den nächsten Tagen noch einige Spendenaufrufe starten und hoffen, das Sie uns unterstützen.

Team Querdenken-761 – Querdenken Freiburg

Bitte spenden Sie auf folgendes Konto mit dem

Betreff “Querdenken Freiburg”

Kto: DE 2668 0700 3000 2410 2600

oder

https://www.patreon.com/Querdenken761


Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz
×