Eine ausführliche Analyse des Apothekers Ulrich Gläser auf der Veranstaltung Querdenken-761 Freiburg 11 Juli 2020 Platz der alten Synagoge
180° Kehrtwende der WHO?
Letzten Samstag, den 4.7. 2020
Der Newsletter von Mitdenken Freiburg enthielt einen Link auf einen überaus marktschreierischen Youtube Beitrag des amerikanischen Nachrichtenkanals
„Breaking News! 180° Kehrtwende der WHO“
Da soll die WHO verkündet haben, dass Covid-19 Infizierte nicht ansteckend sind, es sei denn sie hätten schwere Symptome! Also keine Inkubationszeit, keine ansteckende Phase vor dem Ausbruch, wie wir es von Kinderkrankheiten her kennen?
Das wäre eine Sensation!
Dann wären ja alle Abstandsregeln, alle Masken überflüssig! Das müsste doch längst durch alle Medien gegangen sein! Aber der Südwestfunk schwieg in seinen Nachrichten, Fernsehen und Zeitungen ebenfalls!
Ich dachte weiter, überprüfte, ob die ansehnliche Dame aus dem Video mit den WHO-Logos im Hintergrund wirklich etwas mit der WHO zu tun hat, oder alles nur pure Fälschung war, Fake News?
Ich ging auf die offizielle Seite der WHO und sah gleich auf der ersten Seite einen Link „Corona Virus Disease (Covid-19) Pandemic“.
Angeklickt und schon kam das Video der WHO
Pressekonferenz vom 1.7. Tatsächlich
Da war die Dame wieder, sie war also echt.
Dr. Maria van Kerkhove heißt sie, und sie ist Epidemiologin.
Das stimmte also, aber in der Pressekonferenz vom 1.7. war der entscheidende Satz nicht zu finden. Also doch eine Fälschung? Ich suchte nach älteren Pressekonferenzen der WHO.
Die waren aber nicht auffindbar.
Ich bat Ron um Hilfe, ob er herausfinden könne, von wann die Pressekonferenz war, auf der Frau van Kerkhove diesen Satz gesagt haben soll.
Wenn das Zitat z.B. von Mitte Februar wäre, wäre es zwar echt aber längst überholt. Ich wollte das Datum haben, auch um herauszufinden, was sie vor und nach diesem Satz gesagt hat. Wie leicht kann man den Sinn eines Satzes verdrehen, wenn er aus dem Zusammenhang herausgerissen wird!
Aber der Satz war so wichtig, dass ich es genau, absolut genau wissen wollte! Alles, nur in diesem Zusammenhang keinen Fehler machen!
Ron fand zwar auch keinen Link auf die vollständige Pressekonferenz der WHO, lieferte aber gleich fünf wichtige Links:
Der erste führte zu den drei Minuten Rede von Frau van Kerkhove, in der der Satz fiel, und mehr noch, er enthielt den Hinweis auf die Qualität der Studien, die zu diesem Ergebnis kamen. Das war sehr gut. Es fehlte aber noch das Datum, von wann diese Pressekonferenz war.
Das lieferten die anderen vier Links von Publikationen vom 9.6. 2020., die sich auf die Pressekonferenz der WHO vom 8.6. bezogen.
Aber nun zum eigentlichen Text vom 8.6., in dem sie Fragen beantwortet:
Übersetzung vom Video
„Die Art und Weise wie wir darauf schauen, ist dass sie vom Zeitpunkt der Diagnose an über den weiteren Verlauf sorgsam beobachtet werden müssen, um herauszufinden, ob sie die Infektion auf weitere Menschen übertragen können.
Wir haben eine Anzahl von Berichten aus Ländern, die äußerst detaillierte Kontaktverfolgung (Contact-tracing) betreiben. Sie verfolgen asymptomatische Covid-19 Patienten, sie verfolgen deren Kontaktpersonen, und sie finden keine Sekundärübertragungen, es ist also sehr selten.
Davon ist in der Literatur nicht viel veröffentlicht worden. Von den Papieren, die veröffentlicht worden sind, ist eines aus Singapur, das eine Langzeit-Pflegeeinrichtung betrachtet, einige, die Ansteckungen in Haushalten untersuchten oder Einzelpersonen über einen Zeitraum verfolgten und beobachteten, zu wie vielen Ansteckungen es dabei kam.
Wir beobachten diese Daten ständig und wir versuchen mehr Informationen aus Ländern zu bekommen, die diese Frage ehrlich beantworten.
Nach wie vor scheint es selten zu sein, dass ein asymptomatischer Mensch, der Covid-19 positiv getestet wurde, einen anderen Menschen tatsächlich ansteckt.
Worauf wir das Haupt-Augenmerk richten wollen, ist die Fälle mit Symptomen zu erfassen.
Würden wir alle Fälle mit Symptomen verfolgen, weil wir wissen, dass es sich um eine Atemwegsübertagung durch infektiöse Tröpfchen handelt
würden wir tatsächlich alle diese Patienten isolieren, deren Kontaktpersonen aufspüren und in Quarantäne stecken, würden wir die weitere Verbreitung drastisch verringern
Ich würde gern eine Zahl nennen können wieviele Ansteckungen wir dadurch verhindern könnten…
Aber auf jeden Fall wäre es eine drastische Verringerung der Neuansteckungen.
Wenn wir uns darauf konzentrieren würden, würden wir sehr, sehr erfolgreich bei der Eindämmung der Ansteckungszahlen werden.
Auf der Basis der Daten, die wir haben, ist es nach wie vor selten, dass ein symptomfreier Infizierter andere Menschen ansteckt.“
Die Aussage von Frau van Kerkhove ist klar und plausibel:
Neuinfektionen sind allein durch Augenmerk auf Covid-19 Patienten mit Symptomen und deren Isolation drastisch zu reduzieren. Deren Husten enthält Viren in Tröpfchen, die mit Atemschutzmasken zurückgehalten werden können.
Covid-19-Positive ohne Symptome sind so wenig ansteckend, dass es für die weitere Ausbreitung der Krankheit keine Rolle spielt!
Diese Erkenntnis fußt auf der Basis mehrerer grundsolider Studien aus Singapur und ähnlich gewissenhaft arbeitenden anderen Ländern mit Tracing Apps und nicht nur auf Rechenmodellen.
Und sie sagt, dass es mehr Studien auf der Basis von Tracing-Apps gibt, als veröffentlicht wurden.
Die drei Minuten des Videos sind vor allem deshalb hochinteressant, weil sie dort die Quellen und die Methoden beschreibt, die zu dieser Erkenntnis geführt haben.
Sie geben der Aussage eine enorme Durchschlagkraft.
Durch die Erkenntnis, dass mit Covid-19 infizierte Menschen so lange nicht ansteckend sind, bis sie die typischen Covid-19 Symptome wie Fieber, harten Husten und Atemnot bekommen, entfällt die medizinische Grundlage für alle Masken-und Distanzverordnungen in Schulen und Kindergärten.
Kinder werden nicht an Covid-19 erkranken auch wenn sie sich infiziert haben sollten. Und das gleiche gilt für Altenheime, weil dort das Pflegepersonal sofort erkennt, wer Symptome zeigt und wer nicht.
Aber, wo war das große weltweite Echo auf ihre Aussage und auf die befreiende Erkenntnis geblieben?
Es blieb aus. Und warum?
Auch das war in den Links von Ron Freund zu finden:
CNBC berichtete am 9.6. unter anderem darüber, dass es Unmut über ihre Aussage aus Ländern gab, die seit Monaten einen Lockdown verhängt hatten.
Deshalb sah sich Frau van Kerkhove am 9.6. genötigt, ihre Worte zu „präzisieren“:
Übersetzung vom Video:
„Ich habe während der Pressekonferenz eine Frage beantwortet, ich habe kein Statement für die WHO abgelegt, oder ähnliches. Ich habe nur versucht zu formulieren, was wir wissen. Ich habe mich auf regionale Studien bezogen und nicht behauptet, dass deren Ergebnis weltweite Gültigkeit hat.
Andere Studien von anderen Wissenschaftlern legen nahe, dass bis zu 40% der Ansteckungen über asymptomatische Menschen erfolgen, aber die beruhen auf Rechenmodellen. Deshalb habe ich das in meine Antwort gestern nicht mit einbezogen, und hole das hiermit nach. Die Frage, wie viele Menschen wirklich symptomlos bleiben, können wir bislang noch nicht beantworten.“
Eine kluge Antwort, wie ich meine. Frau van Kerkhove nimmt nichts zurück, liefert die gewünschten Hinweise auf andere Studienergebnisse nach, verheimlicht aber nicht, dass diese auf nur auf Hochrechnungen basieren anstatt auf tatsächlichen Fallstudien wie die von ihr genannten.
Zu sagen, dass diese Studien nicht für die ganze Welt gültig seien, ist politisch gesehen klug – wissenschaftlich gesehen sieht es anders aus
- Sind die Ergebnisse wirklich nicht übertragbar?
- Kann jemand allen Ernstes glauben, dass Covid-19 infizierte Menschen ohne Symptome in Singapur nicht ansteckend sind, in anderen Ländern aber wohl?
Auch wenn es nur wenige, kleine Studien waren, die Frau van Kerkhove zitierte, es waren die ersten auf fundierter Grundlage.
Als seriöse Wissenschaftlerin wünscht sie sich natürlich weitere Forschungsergebnisse, auch aus anderen Ländern, die die erwähnten Studien ergänzen, und die Datenlage verbreitern, aber auch so ging von den zitierten Studien schon jetzt eine befreiende Botschaft aus.
Eine Botschaft, die von Politikern, die ihre Völker mit Lockdowns ungestörter denn je regieren können, eher als Alarmsignal wahrgenommen wurde.
Sie intervenierten, Frau van Kerkhoven musste relativieren, und so wurde der Ball flach gehalten.
Die Modellrechnungen mitsamt ihrer Fehlerbreite blieben Maßstab für politisches Handeln.
Die WHO hatte also keine 180° Kehrtwende gemacht!
So gesehen war die eingangs erwähnte Meldung eine Falschmeldung. Sie hatte jedoch einen wahren Kern.
Die WHO hatte auf ihrer Pressekonferenz am 8.6. die wissenschaftliche Grundlage für eine 180° Kehrtwende präsentiert, sie aber auf politischen Druck von außen nicht vollzogen.
Es bleibt dabei: Covid-19 ist vor allem eine politische Seuche, als Infektionskrankheit ist es nicht tödlicher als eine durchschnittliche Grippe.
Kann man das wirklich einfach so sagen? Wenn man zum Beispiel an Italien denkt?
Billy Six hat ein Interview mit der renommierten Virologin Prof. Dr. Maria Rita Gismondo aus Mailand geführt.
Hier meine Niederschrift:
Frage:
Starben die Menschen mit oder an Corona?
Antwort der Topvirologin aus Italien:
„Es gab viele falsche Zahlen.
Erst am Ende hat die Regierung Klarheit geschaffen. Nur etwa 10 Menschen, vielleicht ein wenig mehr, starben an Covid-19. Alle anderen hatten Covid-19, aber auch andere schwere Krankheiten.
Wir können Covid-19 als opportunistische Infektion definieren, nicht als Primärinfektion“
Frage:
Die WHO hat 2009 die Definition von „Pandemie“ geändert, warum?
Antwort:
Warum? Das weiß ich nicht. Vorher definierte man sie über die Tödlichkeit einer Infektion. Nach 2009 über die Zahl der betroffenen Länder.
Das ist ein großer Unterschied.
Es erlaubt den Ländern schon mit sehr wenigen Fällen einen Notstand auszurufen. In Italien bekamen wir den Notstand schon mit vier Patienten.Ich finde, es hätten sehr viel mehr Erkrankte sein müssen.
Mein Krankenhaus ist groß, das Luigi Sacco Krankenhaus und die Notfallbetten stehen seit April leer, zumindest liegen dort keine Covid-19 Patienten mehr.
Frage: Sie waren eine der ersten, die den Drosten-Test verwendet hat.
Antwort:
Wir haben den Berlin-Test und den Hongkog-Test verwendet. Beide PCR-Tests, beide, um sicher zu gehen.
Frage: Sind sie sicher?
Antwort:
PCR-Tests sind nie genau, wahrscheinlich etwa 10 % aller Tests dürften falsch sein. Das ist bei allen PCR-Tests so.
Frage: Schützt es uns Masken zu tragen?
Antwort:
Bei meiner Arbeit schon, aber nicht in der Familie oder im Lokal.
Frage: Können wir den Zahlen der Regierung glauben? Und den Bildern der Medien?
Antwort:
Keine Ahnung, Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass die Regierungen weltweit pro Panik entschieden.
Frage: und das ohne wissenschaftliche Grundlage?
Antwort:
Ein beherztes „Ja“ der besten Virologin Italiens!
Ich fasse zusammen:
Covid-19 ist keine gefährliche Primärerkrankung. Es ist nicht mehr als ein Erkältungsvirus, das wie viele andere Erreger opportunistisch ist. Das bedeutet, dass es erst gefährlich werden kann, wenn die Abwehrkräfte eines Menschen durch andere Faktoren erheblich geschwächt wurden.
Diese Einschätzung erklärt, warum es so extrem wenige echte Todesfälle durch Covid-19 gab.
2009, also im Jahr der Schweinegrippe, hat die WHO die Definition für eine Pandemie so geändert, dass praktisch jede Infektion zur Pandemie erklärt werden kann, sobald sie auf mehreren Kontinenten auftritt.
Wie hoch die Todesrate ist, spielt dafür seitdem keine Rolle mehr.
Nach Ausrufung einer Pandemie durch Covid-19 durch die WHO genügten in Italien 4 Erkrankte, um den Notstand auszurufen und die Grundrechte der Bürger auf Monate einzuschränken. Selbst als es praktisch keine Schwersterkrankten mehr gab, selbst als die Betten auf Intensivstationen leer standen, konnten die Maßnahmen unter Hinweis auf die Ausrufung einer Pandemie durch die WHO aufrecht erhalten werden.
Entscheidend dafür ist nicht die aktuelle Todesrate, auch nicht die Zahl der Erkrankten, sondern ausschließlich die Zahl der als positiv Getesteten, die dann als „Infizierte“ gelistet werden.
Die dafür verwendeten PCR-Tests liefern verfahrensbedingt, neben richtigen, auch falsch positive Ergebnisse.
Das bedeutet, selbst wenn es keine Träger der Infektion mehr gibt, braucht man in einem Umkreis nur viele Menschen zu testen, um einen regionalen Ausbruch festzustellen, der in Wahrheit aber nicht existiert, sondern nur auf dem Papier.
Die Kombination aus der neuen Definition für „Pandemie“ in Kombination mit PCR-Tests ermöglicht es Politikern, jederzeit den Notstand auszurufen, selbst die elementarsten Grundrechte außer Kraft zu setzen und Angst in der Bevölkerung zu verbreiten, und das alles frei von medizinischen Befunden allein auf der Basis eines Blut-tests.
Nie war seit dem Ende des zweiten Weltkriegs in so vielen Ländern die Angst von Menschen so groß wie heute. Nie hat es so viele Regierungen gegeben, die diese Angst in einem unvorstellbaren Ausmaß geschürt haben, nicht zuletzt um von unpopulären Zielen abzulenken und um Freiheitsrechte, wie das Demonstrationsrecht einzuschränken.
Man könnte von „Angstdesign“ als neuer politischer Macht-Technik sprechen.
Sie erleichtert das regieren und den Machterhalt enorm, weil sich der, der die Angst am meisten schürt, am Ende der designten, der vorgezeichneten Angstphase erlösergleich als der größte Retter vor der angeblich tödlichen Seuche dastehen kann. Welch ein Bonus für eine nahende Wahl! Welch ein perfider Schachzug! Welch gigantischer Betrug am Wähler!
Der kann aber nur gelingen, wenn die Medien es zulassen.
Wer weiß, warum sie es tun? Wer weiß, wie lange sie dieses Spiel noch mitspielen?
Oder gewinnen am Ende doch die Einschaltquoten und die Verkaufszahlen?
Noch sind Demokratie, Freiheit und Wahrheit nicht verloren!
Wir bleiben dran!
Danke für Eure Aufmerksamkeit
Dank an Ron!
Ulrich Gläser
Links und Quellen:
Wikipedia über Maria van Kerkhove:
https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Van_Kerkhove
Bild: Unsplash – aljoscha-laschgari