Linz, Graz, Innsbruck, St. Pölten: Riesiger Zulauf bei Corona-Demos

Den Menschen in Österreich reicht es. Das beweist auch der Zulauf zu den Demonstrationen gegen die willkürlichen und überschießenden Corona-Maßnahmen. Aktuell läuft noch eine Demonstration am Linzer Hauptplatz deren Teilnehmerzahl auf mindestens 2.000 geschätzt wird.

In den vergangenen Tagen gingen in St. Pölten und Graz Tausende auf die Straße. Und heute Nachmittag demonstrierte auch Innsbruck. Allen gemeinsam ist: Die Menschen fordern friedlich aber bestimmt dazu auf, ihre Grundrechte zu respektieren und den verfassungskonformen Zustand wieder herzustellen.

Lokalaugenschein in Linz. Ab 16.00 zogen bereits gut 1.000 Menschen in Form eines „Spaziergangs“ über das Jahrmarktgelände in Urfahr und dann über die Linzer Landstraße. Der Zustrom wollte nicht enden, der bekannte Aktivist Martin Rutter, der live von der Demo berichtete, schätzte sogar bis zu 3.000 Teilnehmer. Auch seinem Livestream folgten tausende Zuseher. So beeindruckend die Zahlen inzwischen angewachsen sind, ist der wichtigste Aspekt für alle: Man ist mit seiner Sorge um die Demokratie nicht alleine. Es gibt viele, die genauso denken – und sie kommen aus überraschenden Richtungen. Längst sind Demos gegen Corona-Maßnahmen keiner politischen Seite mehr zuzuordnen. Das hörte man in Linz auch von der Bühne. Egal wer links oder rechts von einem steht, alle wollen das Gleiche: Ende der Maßnahmen, Freiheit, Grundrechte und eine Rückkehr zu einem normalen Leben. Man solle sich nicht gegeneinander aufhetzen lassen, nicht das teile und herrsche Spiel „Links gegen Rechts“ mitspielen.

„Kurz muss weg“

Dabei erlebte unser Reporter erstaunliche Szenen. Ein älterer türkischer Herr kam zu ihm, fragte worum es denn gehe. Aufgeklärt, dass man mit den überschießenden Maßnahmen gegen Corona nicht einverstanden wäre, reckt er beide Daumen in die Höhe: „Gut so.“ Ein Gespräch zwischen Passanten. Ein Syrer fragt einen vorlauten Österreicher nach dem Grund der Demo und bekommt erklärt: Wir wollen sicherstellen, dass es in Österreich in Zukunft nicht so zugeht wie in Syrien. Auch dieser Herr stimmt zu, das wolle er auch.  Etwas abseits vom Geschehen stellt sich ein stämmiger Österreicher um einen Punsch an: „Frechheit sowas, aufgelöst gehört das aber sofort.“ Umstehende korrigieren ihn: Ja, die Regierung gehört aufgelöst. Inzwischen brüllte die Menge „Kurz muss weg“. Ein anderes Gespräch drehte sich um die „Frechheit, wie Kurz unser Geld verpulvert, während überall die Unternehmen in den Konkurs schlittern“. So unterschiedlich die Teilnehmer auch waren, man fand Gemeinsamkeiten – auch wenn ersichtlich nicht jeder Redner den Geschmack aller fand. Doch allen kann man es nie Recht machen. Selbst wenn man sich der merkwürdigen Angst vor Mobilfunkstrahlen nicht anschließen möchte, holte man sich bei anderen Sprechern die Inhalte, auf die es individuell ankommt.

Zensur macht Vernetzung wichtig

Wichtig sei es, sich jetzt zu vernetzen. Das betonten viele Aktivisten vor Ort als auch in ihren Livestreams. Denn die Zensur ist allgegenwärtig, jeder fürchtet die Löschung seiner Internetauftritte, die staatlich angeordnete Missachtung seiner Rechte auf freie Meinungsäußerung. In Linz hielt sich die Polizei auffallend zurück. War man beim letzten Schweigemarsch martialisch mit mindestens 20 Einsatzwagen angerückt, begnügte man sich heute mit wenigen Beamten die deeskalierten und beobachteten. Von den Demonstranten hat der Rechtsstaat auch nichts zu befürchten – dieser ist eher durch die verfassungswidrigen Handlungen der Regierung bedroht.

Quelle: wochenblick.at

Bild: Pixabay – chriswanders 

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