Wein-Grundlagen

Der meiste Wein wird aus Trauben hergestellt, aber sie sind nicht so wie die, die Sie im Supermarkt finden. Weintrauben (lateinischer Name: Vitis vinifera) sind kleiner, süßer, haben eine dicke Schale und enthalten Kerne.

Jedes Land und jede Weinregion hat sogenannte “autochtone Rebsorten” das sind Rebsorten die direkt aus der Region kommen und nicht importiert wurden.

Von diesen Rebsorten gibt es tausende aber für den jetzigen Geschmack der Weintrinker werden hauptsächlich nur noch Keltertraubensorten angebaut.

Es gibt über 1.300 Keltertraubensorten, die für die kommerzielle Produktion verwendet werden, aber nur etwa 100 dieser Sorten machen 75 % der weltweiten Weinberge aus.

Welche Rebsorte ist die beliebteste der Welt? Nicht was Sie denken!

Würde es Sie überraschen, wenn ich Ihnen sage, dass die meistangebaute Rebsorte der Welt Kyoho ist? Wahrscheinlich nicht.

Das liegt daran, dass nicht alle Trauben für die Weinherstellung angebaut werden. Einige sind als Tafeltrauben, zum Trocknen oder für die Herstellung von Traubensaft bestimmt. Für diese Zwecke werden ganz andere Sorten verwendet.

Am gebräuchlichsten sind Kyoho in China und Sultanina in den USA. Einige seltene Sorten werden sowohl für Wein als auch für den Verzehr verwendet, z. B. Muscat und Chasselas.

Lässt man die Tafeltrauben außer Acht, so ist die am häufigsten angebaute Rebsorte für Wein Cabernet Sauvignon. Das ist vielleicht keine so große Überraschung. Sie wird auf 840.000 Acres (340.000 Hektar) angebaut. Die Gesamtanbaufläche der für die Weinproduktion bestimmten Weinberge beträgt weltweit etwa 16 Millionen Acres (6,5 Millionen Hektar).

Die beliebtesten Rebsorten sind in der Regel auch sehr beliebt.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) sind die 13 beliebtesten Sorten auf einem Drittel der weltweiten Rebfläche angepflanzt. Das liegt nicht daran, dass es an Trauben mangelt, die zur Auswahl stehen. Es gibt rund 10 000 Sorten. Aber es gibt viele gute Gründe, sich an die bekannten und berühmten Sorten zu halten. Einer davon ist, dass sich der Wein leichter verkaufen lässt.

Es gibt jedoch einen Trend, zumindest bei bestimmten Erzeugern und Weinliebhabern, nach alten, vergessenen Rebsorten zu suchen, die kurz vor dem Aussterben stehen. Der Grund dafür könnte sein, dass sie es leid sind, das Gleiche wie alle anderen zu trinken. Aber manchmal ist der Grund auch ernster. Miguel Torres in Spanien beispielsweise experimentiert seit vielen Jahren mit alten, in Vergessenheit geratenen Sorten, um herauszufinden, ob einige von ihnen weniger anfällig für Krankheiten sind und sich besser an den Klimawandel anpassen können. Der Anbau dieser Sorten wäre eine Möglichkeit, das Sprühen zu reduzieren.

In einigen Ländern ist die Vielfalt größer als in anderen, zum Beispiel in Italien.

Die meistangebaute Sorte Sangiovese macht nicht mehr als 8 % der gesamten Rebfläche des Landes aus. Am anderen Ende der Skala steht Neuseeland, wo eine einzige Sorte, Sauvignon Blanc, 60 % der Rebfläche des Landes ausmacht. In Frankreich ist die meistangebaute Sorte der Merlot, der 14 % der Rebfläche einnimmt. In den USA sind Chardonnay und Cabernet Sauvignon mit 10 % bzw. 9 % der Rebfläche die beiden am häufigsten angebauten Sorten.

Unter den zehn wichtigsten Rebsorten der Welt gibt es viele so genannte internationale Sorten. Diese sind zwar französisch, werden aber in so vielen Ländern angebaut, dass man dazu neigt, sie stattdessen international zu nennen.

Der Trebbiano in Italien ist dasselbe wie der Ugni Blanc in Frankreich. In Italien werden aus dieser Rebsorte viele Weißweine mit einem eher faden Charakter hergestellt. In Frankreich wird er für Cognac verwendet, und die dortigen Erzeuger mögen ihn gerade wegen seiner Fadheit. Aber sie ergibt einen guten Cognac.