In Frankreich sorgt ein Streik der Beschäftigten des renommierten Cognac-Herstellers Hennessy für Schlagzeilen.
Der Protest richtet sich gegen Pläne des Unternehmens, Teile der Produktion nach China auszulagern.
Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf Handelsstreitigkeiten zwischen der EU und China sowie die Erhöhung chinesischer Zölle auf importierten Cognac in Flaschen um 35 Prozent. Hennessy, stark vom Export abhängig, insbesondere nach China, sieht sich gezwungen, Alternativen zu finden, um Verluste zu minimieren.
Hintergrund der Krise
China ist für französische Cognac-Produzenten der zweitwichtigste Markt, auf den etwa ein Viertel aller Exporte entfällt. Die jüngsten Zollerhöhungen Chinas sind eine Reaktion auf EU-Zölle auf chinesische Elektroautos, die im Oktober 2024 angekündigt wurden. Als Gegenmaßnahme erhöhte China die Zölle auf Brandy und Cognac, was die französischen Hersteller, insbesondere Hennessy, empfindlich trifft.
Das Unternehmen plant, Cognac nicht mehr in Flaschen, sondern in großen Behältern wie Fässern oder Spezialtanks nach China zu exportieren. Dort soll der Cognac vor Ort abgefüllt und verpackt werden. Diese Strategie zielt darauf ab, die Zölle zu umgehen, da sie nur auf abgefüllten Cognac anfallen. Eine solche Vorgehensweise, die zuletzt im 18. Jahrhundert üblich war, wäre für Hennessy ein radikaler Schritt.
Reaktionen der Beschäftigten
Die Pläne der Hennessy-Geschäftsführung riefen bei den Beschäftigten und Gewerkschaften Empörung hervor. Sie befürchten einen massiven Stellenabbau in Frankreich. Gewerkschaftsvertreter wie Frédéric Merceron und Mathieu Devers warnten, dass die Auslagerung der Abfüllung nach China nicht nur direkte Arbeitsplätze bedrohe, sondern auch Zulieferer, Spediteure und Einzelhändler in der gesamten Region in Mitleidenschaft ziehe. Die Cognac-Produktion ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor in der Charente-Region, wo rund 80.000 Menschen direkt oder indirekt von der Herstellung und dem Vertrieb des edlen Getränks abhängen.
Die Gewerkschaften kritisieren zudem die langfristigen Folgen dieser Entscheidung. Sollte sich das Experiment mit der Verlagerung der Produktion als erfolgreich erweisen, könnten andere Cognac-Hersteller Hennessy folgen, was die wirtschaftliche Basis der Region weiter schwächen würde.
Haltung von Hennessy und Behörden
Offiziell erklärte die Hennessy-Geschäftsführung, dass es keine Pläne gebe, die Produktion dauerhaft nach China zu verlegen. Vielmehr handele es sich um eine vorübergehende Maßnahme, die von der Qualität der Ergebnisse abhänge. Dennoch wurde eingeräumt, dass Abfüll- und Verpackungsarbeiten in China in Betracht gezogen werden, um die Marktposition in Asien zu sichern.
Das Nationale Interprofessionelle Cognac-Büro, eine Interessenvertretung der Branche, äußerte sich vorsichtig. Einerseits wolle man keine Unternehmensentscheidungen kommentieren, andererseits sehe man die Notwendigkeit, angesichts der schwierigen Marktbedingungen flexibel zu reagieren.
Regionale Auswirkungen und politische Bemühungen
Die geplanten Veränderungen könnten weitreichende Konsequenzen haben. Die Abfüllanlage La Vignerie, die jährlich Millionen von Flaschen produziert, steht vor einer möglichen Schließung, was rund 300 Arbeitsplätze kosten könnte. Streikende wie Cecile betonen, dass die Region wirtschaftlich vom Cognac abhängig ist und der Verlust der Produktion das soziale und wirtschaftliche Leben stark beeinträchtigen würde.
Die französische Regierung unter Präsident Emmanuel Macron zeigte sich besorgt. Macron kündigte an, mit Chinas Präsident Xi Jinping einen Kompromiss finden zu wollen. Premierminister Michel Barnier soll Anfang 2025 nach Peking reisen, um Verhandlungen zu führen. Dennoch bleibt unklar, ob diese diplomatischen Bemühungen rechtzeitig Wirkung zeigen werden.
Zukunftsaussichten
Erste Tests mit einem 1.000-Liter-Container Cognac sollen im Dezember 2024 starten. Sollte sich die Qualität des in China abgefüllten Produkts bewähren, könnten die Pläne ausgeweitet werden. Gleichzeitig besteht die Sorge, dass chinesische Hersteller die Gelegenheit nutzen könnten, günstige Nachahmungen auf den Markt zu bringen, was den Ruf französischen Cognacs gefährden würde.
Insgesamt wird die Situation von Hennessy als entscheidender Testfall für die gesamte Branche gesehen. Sollten die Maßnahmen erfolgreich sein, könnten andere Hersteller folgen. Cognac-Liebhaber dürften künftig genauer auf die Herkunftsangaben der Flaschen achten, und in Frankreich abgefüllte Chargen könnten zu einer begehrten, möglicherweise teureren Ware werden. Trotz der heftigen Proteste scheinen die wirtschaftlichen Zwänge das Handeln des Unternehmens zu diktieren. Es bleibt abzuwarten, ob die Strategie langfristig aufgeht oder ob der Streik der Beschäftigten das Vorhaben doch noch stoppen kann.
Quelle: vz.ru
Bilder: cognac-hennessy Pixabay – Lukinigor
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