Gravis, ein bekannter Apple-Händler, hat angekündigt, alle seine Filialen zu schließen.

Das von Gravis als erster initiierte Bargeldverbot ist damit krachend geschietert

Früher hatte der klassische Mac-Nutzer die Wahl zwischen den modernen Apple Stores oder den Gravis-Lizenzpartnern.

Die Kette wurde 2013 von Freenet übernommen und später wurden Anteile an die österreichische Anantara-Holding verkauft.

Bereits im Januar des vergangenen Jahres hatte der Elektronikhändler bekannt gegeben, dass zukünftig nur noch bargeldlose Zahlungen akzeptiert würden, da die Nachfrage nach Bargeldzahlungen rückläufig war.

Jetzt hat das Unternehmen in mehreren Mitteilungen verkündet: “Trotz aller Anstrengungen schreiben wir rote Zahlen.” Alle 38 deutschen Filialen sollen geschlossen werden. Christoph Vilanek, der CEO von Freenet, sagte dem Spiegel in einem Interview:

“Wir hatten lange gehofft und bis spät am Dienstagabend mit unserem österreichischen Partner McShark, der 18 Filialen betreibt, verhandelt. Aber selbst eine Zusammenlegung hätte das Geschäft nicht gerettet. Wir müssen einsehen, dass es sich nicht mehr rentiert.”

In einer offiziellen Erklärung von Gravis werden die Gründe für die Schließungen weiter erläutert:

“Seit 2022 kämpft Gravis jedoch mit negativen Ergebnissen. Die Verluste haben sich seitdem kontinuierlich erhöht. Dies ist auf verschiedene Faktoren und Marktbedingungen zurückzuführen. Wie viele andere Händler sind auch wir stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen, dem allgemeinen Nachfragerückgang sowie dem zunehmenden Online-Handel und den damit verbundenen Umsatzverlusten im stationären Handel. Hinzu kommt, dass wir aufgrund der restriktiven Bedingungen seitens Apple keine Möglichkeit sehen, das Geschäft rentabel zu betreiben.”

Laut Gravis könnten bis zu 400 Mitarbeiter von den Schließungen betroffen sein, davon etwa 100 in der Firmenzentrale.

Danke an den deutschen Widerstand