Julian Assange -“Sie können das Gericht als freier Mann verlassen” US-Gericht segnet Deal ab..

Nach 14 Jahren endet die Odyssee des Wikileaks-Gründers Julian Assange mit einer überraschenden Wendung.

Ein US-Gericht hat den Deal zwischen Assange und der US-Justiz im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen genehmigt und somit seine Freilassung besiegelt.

Dies berichteten mehrere Medien übereinstimmend aus dem Gerichtssaal auf der Marianen-Insel Saipan, einem US-Außengebiet im Pazifik.

Assange kam im Gegenzug für ein Schuldbekenntnis nach seiner bereits in Großbritannien verbüßten Haft auf freien Fuß.

Die zuständige Richterin Ramona Manglona erklärte, dass Assange „den Gerichtssaal als freier Mann verlassen“ könne.

Seine Anwälte bezeichneten den Tag als „historisch“. Die australische Menschenrechtsanwältin Jennifer Robinson sagte: „Ich hoffe, dass es uns heute gelungen ist, Julian Assange trotz aller Widrigkeiten und gegen eine der weltweit mächtigsten Regierungen freizubekommen, allen weltweit inhaftierten Journalisten und Verlegern Hoffnung gibt.“

Assange und der Spionageskandal

Julian Assange gründete 2006 die Plattform Wikileaks mit dem Ziel, Whistleblower zu unterstützen und geheime Informationen zu veröffentlichen. Ab 2010 veröffentlichte Wikileaks Material der Whistleblowerin Chelsea Manning zu US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan. Die USA warfen Assange vor, geheimes Material gestohlen, veröffentlicht und das Leben von US-Informanten gefährdet zu haben.

Die amerikanische Justiz wollte Assange lange wegen Spionagevorwürfen vor Gericht stellen. Ihm drohten bis zu 175 Jahre Haft in den USA. Stattdessen handelte er einen Deal mit der US-Justiz aus und bekannte sich der Verschwörung zur unrechtmäßigen Beschaffung und Verbreitung von geheimen Unterlagen schuldig. Richterin Manglona legte fest, dass die Zeit, die Assange bereits im britischen Hochsicherheitsgefängnis verbüßt hat, als Strafmaß gilt.

Assanges Freilassung und Zukunft

Medienvertreter aus aller Welt versammelten sich, als Assange zusammen mit seinem Team und dem australischen Botschafter in den USA, Kevin Rudd, das Gerichtsgebäude auf Saipan betrat. Assange trug einen schwarzen Anzug und lächelte, als er an den Sicherheitskräften vorbeiging.

Seine Frau Stella Assange schrieb auf der Plattform X über seine Ankunft:

„Ich beobachte dies und denke, wie überlastet seine Sinne sein müssen, wenn er nach Jahren der Sinnesverwirrung und den vier Wänden seiner Hochsicherheitszelle im Belmarsh-Gefängnis durch das Pressedränge geht.“

Durch den Justiz-Deal bleibt Assange ein Prozess und potenziell weitere Haft in den USA erspart.

Stattdessen kann er nun in seine Heimat Australien zurückkehren. Von Saipan aus wollte er noch am Mittwoch direkt nach Canberra reisen, wie Wikileaks mitteilte.

Das Ende einer langen Odyssee

Assange wurde am Montag unbemerkt von der Öffentlichkeit aus der Haft in London entlassen und reiste mit einem gecharterten Flugzeug nach Saipan zu der Anhörung. Nach einem Zwischenstopp in Bangkok flog er weiter zu den Marianeninseln.

Dies markiert das abenteuerliche Ende einer jahrelangen Odyssee mit vielen juristischen Kämpfen. Assange hatte vor etwa fünf Jahren seine Haft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London angetreten.

Zuvor hatte er sich sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London versteckt gehalten, um der Strafverfolgung zu entgehen. Die anfänglichen Vergewaltigungsvorwürfe in Schweden wurden später aus Mangel an Beweisen fallengelassen.

Während die USA jahrelang auf die Auslieferung Assanges bestanden, forderten Menschenrechtsorganisationen, Journalistenverbände, Künstler und Politiker seine sofortige Freilassung.

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One Comment

  1. Jürgen Karsten

    Ich fühle mit Julian Assange und wünsche ihm alles gute. Trotzdem bleibt für mich die Frage, wieso keiner auf die Tatsache eingeht, das die USA und UK Julian Assange nur als Kriminellen in die Freiheit entlassen haben. Siehe Kaution. Rechtlich betrachtet müsste er für die Haftzeit und seine entstanden Schäden entschädigt werden., Für mich hat sich dieses Rechtssystem vollständig erledigt da ich es als kriminell ansehe. Wer Menschen inhaftiert die ein begangenes Kriegsverbrechen aufdecken begeht Freiheitsberaubung. Und da spielen auch Geheimdienstliche Fragen eine untergeordnete Rolle. Zumindest sollte dies auch rechtlicher Sicht klar sein.

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