Seymore Hersh – Geheimverhandlungen und das mögliche Ende des Ukrainekonflikts?…

Der Krieg in der Ukraine, der im Februar 2022 durch den Einmarsch Russlands begann, könnte sich laut aktuellen Berichten einem entscheidenden Wendepunkt nähern.

Investigative Recherchen des renommierten Journalisten Seymour Hersh sowie Informationen aus verschiedenen Quellen deuten darauf hin, dass hinter den Kulissen geheime Gespräche zwischen Vertretern Russlands und den USA stattfinden.

Diese Verhandlungen könnten das Ziel haben, den seit über drei Jahren andauernden Konflikt zu beenden – allerdings unter Bedingungen, die weit von den bisherigen öffentlichen Positionen beider Seiten entfernt liegen.

Hershs Enthüllungen:

Eine gespaltene US-Politik und territoriale Realitäten

In seinem Artikel „AN ENDGAME IN UKRAINE?“ berichtet Hersh, dass Washington intern gespalten ist, was die Strategie im Ukraine-Krieg angeht.

Während die Führung der Demokratischen Partei weiterhin an einer harten Linie gegen Russland festhält und den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Bedrohung für Europa darstellt, gibt es laut Hersh wachsende Hinweise darauf, dass Moskau den Krieg militärisch für sich entschieden hat.

Quellen aus US-Geheimdienstkreisen, die Hersh zitiert, sind überzeugt, dass die ukrainischen Streitkräfte trotz massiver westlicher Unterstützung keine realistische Chance mehr haben, die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern.

Ein zentraler Punkt in Hershs Bericht ist die Erwähnung „on-and-off secret talks“ – also sporadischer, geheimer Verhandlungen zwischen ukrainischen und russischen Vertretern, an denen auch US-amerikanische Akteure indirekt beteiligt sind.

Diese Gespräche sollen darauf abzielen, eine Teilung des ukrainischen Territoriums zu verhandeln, die die Realitäten auf dem Schlachtfeld widerspiegelt.

Konkret könnte es darum gehen, dass Russland die Kontrolle über die von ihm annektierten Gebiete – die Oblaste Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson sowie die Krim – behält, während die Ukraine im Gegenzug Sicherheitsgarantien und möglicherweise eine Neutralitätserklärung erhält.

Hersh betont, dass diese Verhandlungen von einigen Beteiligten als nahezu abgeschlossen angesehen werden, obwohl offizielle Stellen in Washington dies nicht bestätigen.

Ein Fokus auf die Geheimdiplomatie

Ein Artikel von Transition News stützt Hershs Behauptungen und fügt weitere Details hinzu.

Er verweist auf Informationen, die darauf hindeuten, dass die Gespräche nicht nur zwischen ukrainischen und russischen Vertretern, sondern auch direkt zwischen russischen und amerikanischen Akteuren geführt werden.

Laut dem Bericht könnten diese Verhandlungen Teil eines größeren Plans sein, die Eskalation des Konflikts zu verhindern, insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten militärischen Entwicklungen.

Der Artikel erwähnt, dass die Ukraine unter Druck steht, ihre Verluste – sowohl territorial als auch in Bezug auf Soldaten und Material – anzuerkennen, während Russland bereit sein könnte, auf weitere Offensiven zu verzichten, wenn seine bisherigen Gewinne gesichert werden.

Der Bericht hebt hervor, dass diese geheimen Gespräche im Widerspruch zur öffentlichen Rhetorik stehen.

Während US-Präsident Joe Biden und andere westliche Führer weiterhin von einem ukrainischen Sieg sprechen und milliardenschwere Hilfspakete zusagen, könnten die Verhandlungen darauf hindeuten, dass hinter den Kulissen eine pragmatischere Lösung gesucht wird.

Der Bericht spekuliert, dass die USA möglicherweise ihre Unterstützung für die Ukraine reduzieren könnten, sollte eine Einigung erzielt werden, die den Konflikt einfriert.

 

Ergänzende Recherche

Indizien und Kontext


Eine Online-Recherche zeigt, dass die Idee geheimer Verhandlungen nicht neu ist.

Bereits im Sommer 2024 berichteten Medien wie die Washington Post und Reuters über informelle Kontakte zwischen westlichen und russischen Diplomaten, die jedoch stets als „explorativ“ und ohne konkrete Ergebnisse beschrieben wurden.

Was Hershs Bericht jedoch besonders macht, ist die Behauptung, dass diese Gespräche nun konkreter geworden sind und von Insidern als potenzielles „Endspiel“ betrachtet werden.

Zusätzlich deuten jüngste Ereignisse auf eine Verschiebung der Dynamik hin.

Die ukrainische Offensive in der Region Kursk im August 2024, die zunächst als Erfolg gefeiert wurde, hat sich laut militärischen Analysten inzwischen in ein Desaster verwandelt, mit hohen Verlusten an Menschen und Material.

Gleichzeitig hat Russland seine Positionen im Donbass weiter gefestigt und droht mit neuen Angriffen, sollte der Westen die Lieferung von Langstreckenwaffen wie ATACMS-Raketen ausweiten.

Diese militärische Pattsituation könnte beide Seiten an den Verhandlungstisch zwingen.

Ein weiteres Indiz für geheime Diplomatie ist die Rolle von Vermittlern.

Länder wie die Türkei und Saudi-Arabien, die in der Vergangenheit als neutrale Akteure agierten, könnten in die Gespräche involviert sein.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat wiederholt seine Bereitschaft bekundet, zwischen Kiew und Moskau zu vermitteln, und auch Saudi-Arabien war 2023 Gastgeber eines Gipfels, der Friedensverhandlungen vorbereiten sollte.

Eine gespaltene US-Politik und die Rolle Trumps
Hersh betont die interne Zerrissenheit in Washington.

Während die Demokraten unter Biden weiterhin auf Konfrontation setzen, scheint die kommende Administration unter Donald Trump, der am 20. Januar 2025 vereidigt wird, einen anderen Kurs einzuschlagen.

Trump hat während seines Wahlkampfs wiederholt erklärt, den Krieg „vor seinem Amtsantritt“ beenden zu wollen, und könnte als Vermittler auftreten.

Hersh spekuliert, dass Putin möglicherweise auf Trumps Amtsübernahme wartet, um eine für Russland vorteilhafte Einigung zu erzielen.

Diese These wird durch Berichte gestützt, dass Trump bereits informelle Kanäle zu Moskau geöffnet haben könnte.

Seine Rhetorik – „Ich kenne Putin sehr gut“ und „Ich werde den Krieg beenden“ – deutet darauf hin, dass er bereit ist, territoriale Zugeständnisse an Russland zu akzeptieren, um den Konflikt zu deeskalieren.

Dies steht im Kontrast zur Haltung der Biden-Regierung, die solche Kompromisse bisher öffentlich ablehnt.

Mögliche Folgen und offene Fragen

Sollten die geheimen Verhandlungen erfolgreich sein, könnte dies das Ende des aktiven Krieges bedeuten – jedoch nicht ohne Kontroversen. Für die Ukraine wäre die Abtretung von Territorium ein schwerer Schlag, der innenpolitisch zu massiven Spannungen führen könnte.

Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich als unerschütterlicher Kämpfer gegen Russland präsentiert, müsste einen solchen Deal seiner Bevölkerung erklären.

Gleichzeitig könnte der Westen, insbesondere die NATO, vor der Herausforderung stehen, ihre Glaubwürdigkeit zu wahren, wenn sie stillschweigend eine Teilung der Ukraine akzeptiert.

Offen bleibt auch, wie die europäischen Verbündeten der USA reagieren würden. Länder wie Polen und die baltischen Staaten, die Russland als direkte Bedrohung sehen, könnten ein Ende des Krieges unter russischen Bedingungen als Schwäche des Westens interpretieren.

Zudem stellt sich die Frage, ob die Verhandlungen tatsächlich zu einem stabilen Frieden führen oder lediglich eine temporäre Waffenruhe darstellen, die den Konflikt für die Zukunft konserviert.

Fazit

Der Berichte von Seymour Hersh, ergänzt durch weitere Recherchen, zeichnen das Bild eines Krieges, der sich seinem Ende nähern könnte – nicht durch einen klaren Sieg, sondern durch geheime Absprachen und pragmatische Kompromisse.

Während die öffentliche Rhetorik von Sieg und Niederlage dominiert, deuten die Hintergrundgespräche darauf hin, dass sowohl Russland als auch der Westen bereit sind, die Realitäten auf dem Schlachtfeld anzuerkennen.

Ob dies zu einem dauerhaften Frieden führt oder lediglich eine neue Phase des Konflikts einleitet, bleibt ungewiss.

Die kommenden Wochen, insbesondere mit dem Amtsantritt von Donald Trump, könnten entscheidend sein, um die Richtung dieses „Endspiels“ zu bestimmen.

Radio Qfm Edition: Seymore Hersh – Geheimverhandlungen und das Endgame zwischen Russland und den USA

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