Das “World Street Journal” (in den Händen von “Blackrock”) leitet eine Kampagne gegen Klaus Schab ein.
Im Jahr 2017 wählte Klaus Schwab, der heute 86-jährige Gründer des World Economic Forum (WEF), eine junge Mitarbeiterin für eine leitende Position aus.
Kurz nach ihrem Amtsantritt am WEF-Hauptsitz in Genf teilte sie Schwab mit, dass sie schwanger sei. Schwab reagierte verärgert und äußerte Zweifel an ihrer Fähigkeit, die Rolle weiterhin auszufüllen. Wenige Wochen später verlor sie ihre Position.
Diese Episode ist kein Einzelfall, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Der Artikel basiert auf Aussagen von über 80 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern. Viele von ihnen berichteten über ein toxisches Arbeitsklima in der Organisation. Besonders Frauen schilderten ähnliche Erfahrungen, insbesondere nach einer Schwangerschaft oder während der Elternzeit.
Sechs Mitarbeiterinnen wurden entweder entlassen oder erlitten einen Karriereknick, nachdem sie schwanger wurden oder aus der Elternzeit zurückkehrten. Solche Praktiken – sollten sie zutreffen – stehen im krassen Widerspruch zu den öffentlichen Aussagen des WEF, das sich für Geschlechtergleichheit und die Unterstützung von Müttern einsetzt.
Die Diskriminierung geht zudem laut dem «Wall Street Journal» über geschlechtsspezifische Benachteiligung hinaus. Schwarze Mitarbeiter berichten von rassistischen Bemerkungen und Diskriminierung. Zwei weiße Manager benutzten das N-Wort vor schwarzen Kollegen.
Einer dieser Vorfälle führte zur Entlassung eines langjährigen WEF-Kaderangestellten, der eine schwarze Mitarbeiterin herabgewürdigt hatte. Weitere Berichte beschreiben, dass schwarze Mitarbeiter oft bei Beförderungen übergangen und von wichtigen Veranstaltungen wie der jährlichen Konferenz in Davos ausgeschlossen wurden.
Ein weiteres Beispiel für das toxische Umfeld ist der Fall eines weiteren Kadermitglieds beim WEF. Mehrere Frauen beschuldigten ihn der sexuellen Belästigung. Trotz wiederholter Beschwerden dauerte es Jahre, bis die Organisation reagierte und ihn entließ.
Ehemalige Mitarbeiter haben sich in einer WhatsApp-Gruppe namens «WEFugees» zusammengeschlossen, um sich über ihre traumatischen Erfahrungen auszutauschen. Sie berichten von einer Kultur der Angst und des Schweigens und fühlen sich hilflos angesichts der strukturellen Probleme beim WEF.
Das WEF bestreitet die Vorwürfe und betont seine Null-Toleranz-Politik gegenüber Belästigung und Diskriminierung. Schwab selbst antwortete nicht auf Anfragen des «Wall Street Journal».
Auf Anfrage dieser Redaktion erklärte eine WEF-Sprecherin, es sei «zutiefst enttäuschend», dass das «Wall Street Journal» wissentlich nachweislich falsche Behauptungen veröffentliche. Das WEF, seine Kultur und seine Angestellten, einschließlich des Gründers Klaus Schwab, würden in dem Artikel falsch dargestellt.
Die Sprecherin fügte hinzu: «Unsere Werte spiegeln sich in unserer Arbeits- und Arbeitsplatzkultur wider, in der unsere vielfältigen Teams aus über 90 Ländern die Grundlage für unseren Erfolg bilden.»
Im Mai hatte das WEF bekannt gegeben, dass Schwab seinen Posten als geschäftsführender Vorsitzender aufgibt. Er bleibt jedoch weiterhin bei der Organisation und wird ab Januar 2025 Vorsitzender des Stiftungsrates.
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