Ich möchte Sie gleich vorweg warnen:
Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Satire sind heute nicht immer sichtbar.
Auch diese Zeilen laufen mit der Zeit Gefahr, keine strikten Trennlinien mehr zwischen Realität und unfreiwilliger Komik zu ziehen.
Je länger Sie lesen, desto schwieriger wird vermutlich die Unterscheidung, desto fliessender die Übergänge.
Schuld daran sind die verrückten Zeiten, in denen vieles durcheinander geraten ist. Wir leben in Zeiten des Umbruchs, die auch schon mal eine gewisse Orientierungslosigkeit hervorrufen können.
Und wenn wir schon beim Thema sind:
Sicher ist, dass in der Rangliste der Orientierungslosen die EU-Spitze gegenwärtig Rang eins belegt.
Ganz dicht gefolgt von den helvetischen Machthabern – doch von der Schweiz wird noch die Rede sein.
Die Spitzen-Technokraten in Brüssel sehen sich gerade im Recht, eine Art Ersatz-Weltpolizei zu spielen. Von der Leyen und Co. glauben, über jeden Verdacht erhaben zu sein – da interessieren auch Strafanzeigen nicht.
Genauso wie die US-Regierung will nun auch die EU weiter «Druck» auf Russland machen. Die EU-Kommission plant, künftig auch Unternehmen aus Staaten ausserhalb Europas ins Visier zu nehmen.
Und zwar dann, wenn diese mit Russland handeln. Die Anweisungen kommen von den US-Imperialisten, die heute schon die halbe Welt sanktionieren. Das Ganze verheisst nichts Gutes, gerade auch für die Schweiz.
Bereits heute befindet sich das Land trotz ihrer Neutralität im Zangengriff der US-Falken. In den Teppichetagen von Verwaltung, Politik und Medien fühlt man sich offenbar nicht unwohl in dieser Position der Heteronomie. Auch gibt es kaum Anzeichen auf einen Richtungswechsel.
Das Parlament bastelt nach wie vor daran, doch noch Wege zu finden, um Schweizer Munition in die Ukraine senden zu können. Und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski soll demnächst auch via Video-Call zu den Schweizer Parlamentariern im Bundeshaus sprechen.
Aussenminister Ignazio Cassis, der sich an der Ukraine-Demo in Bern im März 2022 mit dem ehemaligen Komiker vollumfänglich solidarisierte, wird’s freuen («My dear friend Wolodimir»).
Auch für die linken Parteien, die ehemaligen Pazifisten und einstigen Kritiker des US-Imperialismus, dürfte der Besuch nicht ungelegen kommen. Denn: Imperialistische Bestrebungen, die gibt es heute nur noch in Russland, nicht mehr in den USA. Die Genossen der SP stehen heute stramm bei Fuss. Sie wurden auf Linie gebracht.
Für SP-Co-Präsident Cédric Wermuth, der hinter jedem zweiten Bürger einen verkappten Nazi sieht, kann man gar nicht eng genug mit wirklichen Rechtsradikalen und Banderisten in der Ukraine zusammenarbeiten.
Er plädiert für «die Verteidigung der Ukraine mit allen möglichen Mitteln». Nicht schlecht. Das sind Aussagen, die nur noch die Medienbranche toppen kann. Zum Beispiel Peter Wanner.
Der Mehrheitseigentümer des CH-Media-Medienkonzerns vertrat im Frühling 2022 die Meinung, dass die Amerikaner die Ukrainer so rasch wie möglich bewaffnen sollten. Er warb auch für eine Flugverbotszone. Geht es nach Wanner, so kann man gegen Russland auch schon mal einen Dritten Weltkrieg riskieren.
Und Wanner ist nicht irgendwer: Der Medienmogul hat seine Finger an vielen Orten im Spiel. Zum Beispiel auch beim SwissMediaForum, wo er dem siebenköpfigen Verwaltungsrat angehört, gemeinsam unter anderem mit CH-Media-Chefredaktor Patrick Müller.
Das Forum ist diese Woche im Kongresszentrum (KKL) in Luzern über die Bühne gegangen. Und wie. Meinungsvielfalt? Kontroverse Diskussionen? Schön wär’s. Russische Stimmen suchte man dort vergeblich. Dafür durften die Medien-Eliten der Schweiz Dmitri Masinski zuhören.
Christian Müller von Globalbridge, der den Anlass kritisch unter die Lupe genommen hat, nennt Masinski einen ukrainischen Propagandisten, «der mit seiner Plattform wartranslated.com darauf spezialisiert ist, ukrainische Verlautbarungen ins Englische zu übersetzen, damit sie weltweit verstanden werden».
Auch nicht fehlen durfte Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Die Finanzministerin teilte in ihrer Rede Journalisten («Wachhunde der Demokratie») in Hundearten auf: Kläffer, Wadenbeisser, Kettenhund. Keller-Sutter macht sich Sorgen, dass Bürger mehr und mehr das Vertrauen in die Institutionen verlieren würden. Das kommt überraschend.
Da wird mal rasch im Eiltempo die Grossbank Credit Suisse (CS) via Notrecht durch die UBS «gerettet». Das Ganze geschieht selbstverständlich auf dem Buckel der Steuerzahler. Und dann verkündet die Finanzministerin auch noch, dass die Übernahme stets in Absprache mit London und Washington erfolgt sei. Und dann geht auch noch Vertrauen verloren. Das geht gar nicht.
Anders Peter Wanner. Der Kriegspropagandist hat volles Vertrauen in die Autoritäten – zumindest «unsere». Wanner meint auch, dass Keller-Sutter für die UBS-Übernahme der CS vom Parlament kein Misstrauensvotum, wie effektiv geschehen, sondern eine «standing ovation» verdient hätte.
In die Ukraine hat Wanner auch Vertrauen. Genauso wie ein Grossteil der Spitzen aus Politik und Medien in der Schweiz. Schliesslich ist die Ukraine auf dem Weg in Richtung «Demokratie-Champion».
Die Ukraine ist das Land, wo sich die Pressefreiheit erheblich verbessert hat. Woher ich das weiss? Aus dem neusten Bericht von «Reporter ohne Grenzen».
Sprechen wir hier von derselben Ukraine? Klar. Ist die Welt verrückt geworden? Natürlich nicht. Zwar hat Selenski praktisch alle Oppositionsparteien ausgeschaltet. Aber so schlimm kann es nicht sein.
Zwar hat Selenski mit dem neuen Mediengesetz Befugnisse erhalten, die Presse weitgehend zu kontrollieren; Befugnisse wohlgemerkt, mittels derer Kritik mehr und mehr verunmöglicht wird. Aber so schlimm kann es nicht sein.
Zwar werden Kritiker in der Ukraine mitunter verfolgt und umgebracht. Aber so schlimm kann es nicht sein. Noch schlimmer ist es halt in Russland.
Zwar beteiligen sich ukrainische Medien inzwischen an Tötungsaufrufen gegen russische Intellektuelle. Aber so schlimm kann es nicht sein.
Wichtig ist, dass wir die Demokratie in der Ukraine gegen den russischen Totalitarismus verteidigen. Die Ukraine unterstützen! Und zwar «mit allen möglichen Mitteln», wie Wermuth weiss. Selbstverständlich. «Wir sind die Guten.»
Wir kämpfen für eine bessere Welt und mehr Demokratie. Seite an Seite mit den USA. Früher riefen wir «Ami, go home!» Heute lautet unser Slogan «Ami, come back!» (Kurt W. Zimmermann) und «Putin, go home!».
Krieg ist jetzt Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke, und Orwell ein alter weisser Mann. Es lebe der Neusprech.
Viva la revolución!
Quelle: Rafael Lutz – Transition-news.org
Bilder: elon-musk-Wir sind die Guten – Satire Comic – Pixabay – jensenartofficial
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