Zitat von Alan Moore in «V for Vendetta»
Als vor fast einem Jahr in der Schweiz die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt wurde, war es mir unangenehm, unmaskiert zu sein.
Da unmotorisiert, bin ich oft auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, doch wenn möglich mied ich sie nun. Nach einer Weile fand ich das idiotisch. Ich fing wieder an, mich normal zu verhalten. Ich sah es auch als Übung in Selbstvertrauen, Eigenständigkeit und Antikonformismus.
Inzwischen haben sich meine Gefühle als Unmaskierter ins Gegenteil gewendet.
Ich fühle mich nun jeweils gestärkt. Dies, obwohl ich mir bewusst bin, dass die meisten Menschen mich als unverantwortlich ansehen.
Ich reisse mich trotzdem nicht um Orte mit Maskenpflicht. Menschen mit Windeln im Gesicht machen mich depressiv.
Der Vorwurf der Verantwortungslosigkeit ist gegenseitig.
Ich finde es äusserts unverantwortlich, den Behörden blind zu gehorchen. Das ist eines mündigen Bürgers unwürdig und schon öfter schiefgelaufen.
Ich finde es äusserst unverantwortlich, der offiziellen Wissenschaft oder der Mehrheit der Wissenschaftler blind zu glauben. Das ist ebenfalls schon öfter schiefgelaufen.
Wissenschaft ist weder ein Glaube noch funktioniert sie demokratisch.
Es geht darum, eine Hypothese zu bestätigen oder zu widerlegen, unabhängig der Anzahl von Wissenschaftlern, die sich dafür oder dagegen aussprechen.
Nachdem Einstein seine Relativitätstheorie vorgestellt hatte,
veröffentlichten 1931 hundert Wissenschaftler das Buch «One Hundred Authors against Einstein», um seine Hypothese zu widerlegen.
Einstein erwiderte, dass man dafür nicht das Wort von hundert Wissenschaftlern bräuchte, sondern lediglich einen Fakt.
Letztes Jahr sprach ich noch mit Menschen, die mich aus Angst oder Verantwortungsbewusstsein auf die Maskenpflicht aufmerksam machten.
Als wäre ich «intellektuell herausgefordert» – wie man es heute politisch korrekt ausdrückt – oder ein Einsiedler ohne Zugang zu Informationen und erst seit kurzem wieder in der Zivilisation.
Oder eben unverantwortlich.
Ich sagte dann zum Beispiel, dass ich nicht unverantwortlich sei und sehr genau wisse, was ich tue. Ich wisse, dass ich niemanden krank machen kann. Sie müssten keine Angst haben. Das konnte jeder interpretieren, wie er wollte. Ich hätte in ihren Augen zum Beispiel schon «infiziert» und immun sein können. Jedenfalls hat sie das manchmal beruhigt.
Mittlerweile gehe ich meistens nicht mehr darauf ein. Ich sage nur noch, entschlossen, trocken und mit etwas erhobener Stimme: «Belästigen sie bitte nicht die anderen Passagiere/Kunden!» Hinter den Augen, die mich über der Maske anblicken, kann ich jeweils erkennen, wie das Gehirn durchgeschüttelt wird.
Diese Zurechtweisung stellt die Situation auf den Kopf. Plötzlich wird der selbsternannte Polizist zum Täter. Bis jetzt hat nur einer widersprochen. Ich wiederholte den Satz und fügte hinzu: «… sonst rufe ich die Polizei!». Dann war Ruhe.
Ich will mich keinesfalls über diese Menschen lustig machen.
Ihre nachvollziehbare, doch irrationale Angst schmerzt. Und ich schäme mich für sie. Ich muss jedoch auch an mich denken. Ich will mich nicht dauernd rechtfertigen müssen, weil ich mein Gesicht zeige. Auch musste ich erfahren, dass man gegen die Angst nicht mit wissenschaftlichen Argumenten ankommt.
Kein wissenschaftliches Argument nimmt dem Arachnophobiker seine Angst vor meist harmlosen Spinnen. Ich weiss deshalb nicht, wie ich überzeugen könnte. Und es raubt zuviel Energie bei den kargen Erfolgsaussichten.
Zudem habe ich enorm Mühe, mit maskierten Menschen zu sprechen. Sie erscheinen mir wie Mumien. Instinktiv möchte ich ihnen die Maske abnehmen. Die Maske an sich hat eine tiefe, vielseitige Symbolik. Doch üblicherweise stellen Masken ein Gesicht dar. Diese medizinischen Masken rauben hingegen das Gesicht und geben keines zurück.
Sie rauben die Identität und die Würde.
Sie sind eine riesige Hürde für die Kommunikation. Die fehlende Mimik beim Gegenüber ist besonders schlimm für Kinder, denn sie beeinträchtigt ihren Lernprozess. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für irgendeinen Nutzen der Masken in der allgemeinen Bevölkerung. Aber viele Beweise für deren Schädlichkeit.
Egal: Ein Verschwörungstheoretiker, wer Böses dabei denkt.
Herzlich
Konstantin Demeter
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1.) Seit Maskenpflicht sind Menschen negativ verändert: Sie sind aggressiver/unsicherer/distanzierter
2.) Ich sage jedem: „So wie ein Furz durch die Unterhose geht, geht ein Virus durch jede Maske“, und: „Maske ist gesundheitsschädlich“.
3.) Weil ich gehörbehindert bin, muß ich die Mundbewegung und den Gesichtsausdruck sehen, um Wörter zu verstehen. Das sage ich meinem Gegenüber, und er/sie nimmt die Maske dann ab.
4.) Auch Kinder müssen das ganze Gesicht sehen, um zu verstehen.
5.) Ich habe ärztl. Maskenbefreiung, weil ich zu wenig Atemluft durch die Maske bekomme.