Baerbock auf dem syrischen Diplomatiekarussell
Die Diplomatie kann ein Minenfeld sein, und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat in Syrien gezeigt, wie man mit eleganter Selbstüberschätzung durch eben dieses Minenfeld stolziert.
Bei ihrem Besuch bei den neuen Machthabern in Damaskus, den Islamisten der Gruppe Haiat Tahrir asch-Scham (HTS), sorgte sie nicht nur für eine erfrischende Brise feministischer Außenpolitik, sondern auch für einen Eklat, der in den Sozialen Medien prompt Wellen schlug.
Die islamistische Gruppe, die aktuell die wohlwollende Unterstützung des Westens genießt – so wie einst rebellische Söhne, die man ins Ausland schickt, um sich selbst zu finden – hat Fotos des Treffens veröffentlicht, allerdings mit einer kleinen, fast künstlerischen Modifikation:
Die deutsche Außenministerin wurde auf den Bildern unkenntlich gemacht.
Der “Blur-Effekt” ä la Photoshop war wohl nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Reaktion.
Neben Baerbock wurden übrigens auch zwei Dolmetscherinnen auf den Bildern „verwischt“. Ein subtiler Hinweis darauf, dass in dieser neuen Ordnung die Sichtbarkeit von Frauen bestenfalls eine nachrangige Rolle spielt.
Man stelle sich das Spektakel vor:
Eine Ministerin, die das Wort „Mäßigung“ im Mund führt, während sie denselben Männern gegenübersteht, die bis vor Kurzem noch mit einer gewissen Vorliebe für Sprengstoffgürtel bekannt waren.
Ihr Versuch, mit dem syrischen Machthaber Abu Muhammad al-Dschaulani die Hände zu schütteln, wurde jedoch mit einem stummen, aber äußerst eloquenten Kopfschütteln quittiert.
Das nächste Kapitel der feministischen Außenpolitik – oder sagen wir besser:
ein Kapitel, das nicht einmal in der Rohfassung in Druck gehen wird.
Doch wie erklärt sich diese harsche Reaktion der neuen syrischen Machthaber?
Eine vielleicht erhellende Analyse:
Baerbock habe „gegenüber diesem Personenkreis jegliche Etikette missachtet“. Ihre Wahl des Hosenanzugs – eine Art Uniform für Gleichberechtigung – sei bereits eine Provokation gewesen. Hände zu schütteln, gar als Erste, sei eine unentschuldbare kulturelle Verfehlung gewesen. Hinzu kommt, dass sie es wagte, das Wort zu führen – in einem Raum voller Männer, die von der Vorstellung geleitet werden, dass die Stimme einer Frau bestenfalls hinter einem Vorhang und in gedämpften Tönen zu vernehmen sei.
Natürlich bleibt die Frage, warum die deutsche Außenministerin unter diesen Umständen überhaupt eingeladen wurde. Möglicherweise, um die unterstützenden Millionen aus Berlin – 60 Millionen Euro, um genau zu sein – höchstpersönlich zu übergeben.
Wer würde schon die Gelegenheit ausschlagen, finanzielle Hilfen zu empfangen, wenn die einzige Gegenleistung ein paar ironisch unscharfe Bilder und ein verweigerter Handschlag sind?
Man kann diese Reaktionen auch pragmatischer sehen.
“Der angeblich neue grüne deutschen Zeitgeist, der sich wie ein Zyklon unaufhaltsam um den Planeten rast“
Feministische Außenpolitik, grüne Blütenpracht und eine Genderideologie, die kosmische Siege feiert.
Unter diesem Banner scheint es fast logisch, dass Baerbock in Syrien Aufbruchsstimmung verbreiten wollte. Dass diese Stimmung auf syrischer Seite offenbar eher zu Kopfschütteln führte, ist bestenfalls ein Kollateralschaden in einer Welt, die mit deutscher grünen Gründlichkeit gerettet wird.
Schließlich ist auch das deutsche Steuerzahlerhirn – Verzeihung, der deutsche Steuerzahler – erstaunlich leidensfähig. Während die Geburtenraten schrumpfen und die Wirtschaft sich eher rückwärts als vorwärts bewegt, sprudeln die Mittel ins Ausland wie aus einem nie versiegenden Brunnen. 60 Millionen Euro hier, ein bisschen moralische Belehrung da – und schon hat man die perfekte Rezeptur für einen diplomatischen Erfolg à la Baerbock.
Ob diese Episode in die Annalen der deutschen Diplomatie eingeht oder als eine der ironischsten Anekdoten im Kreislauf der politischen Selbstüberschätzung bleibt, bleibt abzuwarten.
Sicher ist nur:
So lange der deutsche Geist in alle Welt strömt, bleibt der internationale Handschlag ein Abenteuer – unscharf, aber überdeutlich zugleich.
Quelle & Screenshots: (X)
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The post “Der Baerbock” – in Syrien – eine leicht ironische Analyse… first appeared on Radio Qfm.