Eine neue Untersuchung aus Norwegen legt nahe, dass Personen, die Masken tragen, möglicherweise ein um bis zu 40 Prozent höheres Risiko haben, an COVID-19 zu erkranken.
Dies steht im Widerspruch zu bisherigen Annahmen und wirft kritische Fragen zur Maskenpflicht auf.
Die aktuelle norwegische Studie, veröffentlicht am 13. November im Journal “Epidemiology and Infection”, analysierte das Maskentragen bei 3.209 Personen über einen Zeitraum von 17 Tagen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Personen, die häufiger Masken trugen, eine signifikant höhere Rate positiver COVID-19-Tests aufwiesen.
Unter denen, die “nie oder fast nie” Masken trugen, lag der Anteil der positiven Tests bei 8,6 Prozent. Bei denjenigen, die “gelegentlich” Masken verwendeten, stieg dieser Anteil auf 15 Prozent, und bei denen, die “fast immer oder immer” Masken trugen, lag er bei 15,1 Prozent.
Nach Anpassung an Faktoren wie den Impfstatus ergab die Studie, dass Personen, die gelegentlich oder häufig Masken trugen, eine um 33 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für COVID-19 hatten als diejenigen, die nie oder fast nie Masken trugen. Dieser Wert stieg auf 40 Prozent bei Personen, die fast immer oder immer Masken trugen.
Allerdings, nach Berücksichtigung von “Grundrisiko-Unterschieden im Zeitverlauf”, zeigte sich, dass der Einfluss des Maskentragens “weniger ausgeprägt” war, und es gab lediglich eine um 4 Prozent höhere Infektionsrate unter den Maskenträgern.
Die Forscher wiesen jedoch darauf hin, dass Maskenträger möglicherweise aus Gründen des Schutzes anderer ihre Masken trugen. Dies könnte die “positive Verbindung zwischen Infektionsrisiko und Maskennutzung” erklären. Es gab auch Bedenken hinsichtlich Verhaltensunterschieden und der Verzerrung durch Selbstberichte in der Umfrage.
Die Ergebnisse legen nahe, dass das Maskentragen mit einem potenziell erhöhten Infektionsrisiko einhergehen könnte.
Dennoch betonten die Forscher die Komplexität dieser Zusammenhänge und mahnten zur Vorsicht bei der Interpretation solcher Beobachtungsstudien.
Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um das Verständnis für die tatsächliche Wirksamkeit des Maskentragens bei der Übertragung von Atemwegserkrankungen zu vertiefen.
Die Studie wurde vom Norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit finanziert und meldete keine Interessenkonflikte.
Quelle:
https://www.cambridge.org/core/services/aop-cambridge-core/content/view/0525AD535D10FDCDF0C52603B50E7A1E/S0950268823001826a.pdf/association-between-face-mask-use-and-risk-of-sars-cov-2-infection-cross-sectional-study.pdf
https://static.cambridge.org/covers/HYG_0_0_0/epidemiology_&%20infection.jpg?send-full-size-image=true
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/journals/326/
Bilder: Maskenstudie höheres Infektionsrisiko für Maskenträger Pixabay – icsilviu
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