Steht der NEXIT bevor?
Werden die Niederlande die Europäische Union verlassen?
Geert Wilders erscheint als Überraschungssieger in den Niederlanden.
Nach Geert Wilders triumphalem Wahlsieg bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden steht das Land vor einem potenziell historischen Umbruch.
Wilders’ Partei fordert in ihrem Programm das Verbot von Moscheen und des Korans sowie den Austritt der Niederlande aus der EU – den sogenannten Nexit.
Weiterhin setzt sich die Partei für die Schließung der Grenzen ein, lehnt die Aufnahme von Flüchtlingen und Arbeitsmigranten ab und plant, Klimaschutz als politisches Ziel abzuschaffen.
Laut einer Hochrechnung der Nachrichtenagentur ANP am frühen Donnerstagmorgen könnte Wilders’ Partei für die Freiheit (PVV) 36 der 150 Sitze in der Zweiten Kammer des Parlaments erringen – mehr als doppelt so viele Mandate wie bei der vorherigen Wahl im Jahr 2021.
Die zweitstärkste Kraft wäre demnach das rot-grüne Bündnis unter der Führung des früheren EU-Kommissars Frans Timmermans, das auf 25 Sitze hoffen kann – acht mehr als zuvor.
Ruttes rechtsliberale VVD mit der Spitzenkandidatin Dilan Yesilgöz würde nur noch auf 24 Sitze kommen – zehn weniger als bei der vorherigen Wahl.
Die vor kurzem gegründete Partei des ehemaligen Christdemokraten Pieter Omtzigt, der Neue Soziale Vertrag (NSC), käme laut der Hochrechnung auf 20 Sitze.
Für eine koalitionsfähige Mehrheit wären also mindestens drei Parteien erforderlich.
Wer ist Geert Wilders
Wilders wurde 1963 in Venlo als Sohn eines niederländischen Vaters aus Maasbree und einer indonesisch-niederländischen Mutter aus Sukabumi (damals Niederländisch-Indien) geboren.
Er besuchte die Mittelschule (Mavo und Havo) am römisch-katholischen St. Thomas College in Venlo. Obwohl er römisch-katholisch getauft und erzogen wurde, trat er als Volljähriger aus der Kirche aus und betrachtet sich heute als Agnostiker.
Im Jahr 1982 machte Wilders eine Rucksackreise von Eilat (Israel) nach Scharm asch-Schaich in Ägypten, wo er Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft im islamischen Land erlebte, aber auch Angst vor den „islamischen Herrschern“ verspürte.
Er besuchte auch Kairo.
Nach seiner Zeit in Schule und Militärdienst von 1983/84 arbeitete er bei einer Versicherung und begann nebenbei ein Rechtswissenschaftsstudium an der niederländischen Fernuniversität Open Universiteit.
Er verbrachte einige Monate in einer israelischen Siedlung, dem Moschaw Tomer.
Wilders betont, dass er immer noch eine starke Zuneigung zu Israel empfindet und es als einen wichtigen Verbündeten seiner Partei betrachtet.
Bilder: Wikipedia
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