In einem aktuellen Interview mit „Schuberts Lagemeldung“ zeigt sich Prof. Dr. Sucharit Bhakdi tief betroffen von der Entwicklung Deutschlands.

Mit Besorgnis blickt er auf die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Missstände im Land und warnt davor, bei den kommenden Wahlen erneut jenen Parteien die Stimme zu geben, die seiner Meinung nach zur aktuellen Krise beigetragen haben. Deutlich positioniert er sich: Er würde die AfD wählen – ohne jegliche Scham oder Zurückhaltung.

Prof. Bhakdi, der während der sogenannten Pandemie zu einem Symbol des wissenschaftlichen Widerstands wurde, betont, dass die Verwerfungen der letzten Jahre nicht nur auf die Corona-Maßnahmen zurückzuführen sind. Vielmehr sei Deutschland in einer umfassenden Abwärtsspirale gefangen, die alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft: von der Wirtschaft über die Spaltung der Bevölkerung bis hin zu sicherheitspolitischen Fragen und den Risiken eines eskalierenden Krieges. Seine Einschätzung ist klar: Wenn die verantwortlichen Parteien nicht abgewählt werden, droht eine Verschärfung der Lage.

Hoffnung durch Wahlen – Die Verantwortung der Bürger

In dem Gespräch unterstreicht Bhakdi, dass die kommenden Wahlen eine Chance auf tiefgreifende Veränderung darstellen. Er rät davon ab, die Hoffnung auf den politischen Prozess zu verlieren, und betont: „Wer seine Stimme nicht abgibt, verschenkt sie an die etablierten Parteien. Wenn jemand keinen Kandidaten findet, dem er vertraut, dann sollte er seinen Wahlzettel ungültig machen. Aber gar nicht zu wählen, ist der falsche Weg.“ Noch deutlicher wird er, wenn es um seine persönliche Wahlentscheidung geht: „Ich würde AfD wählen, das sag ich ganz offen.“ Und wenn er in Österreich leben würde, so Bhakdi, ginge seine Stimme an die FPÖ.

Prof. Bhakdi verteidigt seine Haltung energisch. „Sind wir nicht eine Demokratie? Dürfen wir nicht das wählen, was wir für vernünftig halten?“ Er kritisiert den Versuch, Menschen, die die etablierten Parteien ablehnen, in die „rechte Ecke“ zu stellen und sie zu diffamieren. Solche Praktiken seien kein Zeichen demokratischer Vielfalt, sondern Ausdruck einer zunehmenden Intoleranz. Besonders bestürzt zeigt er sich über die gesellschaftliche Spaltung und die Unterdrückung von Meinungen, die nicht mit dem Mainstream übereinstimmen.

Die Enttäuschung über Deutschlands politische Entwicklung

Bhakdi, der in Thailand aufwuchs, erinnert sich an seine anfängliche Begeisterung für die politische Kultur Deutschlands. Demokratie, Meinungsfreiheit und ein lebhafter politischer Diskurs hatten ihn tief beeindruckt. Heute jedoch sieht er davon kaum noch etwas:

„Jetzt sehe ich nur noch Volksverdummung, Propaganda und Gewalt. Wer nicht spurt, der wird ausgegrenzt oder bedroht.“

Diese Entwicklung sei für ihn nicht hinnehmbar, und er appelliert an die Bürger, sich dem entgegenzustellen.

Er verweist auch auf seine eigene Geschichte: Die Tatsache, dass er selbst wegen angeblicher Volksverhetzung vor Gericht stand, zeige, wie weit die Einschränkung von Meinungsfreiheit in Deutschland bereits vorangeschritten sei. Solche Vorwürfe würden in erster Linie dazu dienen, Kritiker mundtot zu machen und unbequeme Stimmen aus der öffentlichen Debatte zu verdrängen.

Ein Signal für Veränderung

Die kommenden Wahlen werden, so Bhakdi, ein entscheidender Moment in der Geschichte Deutschlands sein. Er ist überzeugt davon, dass der wachsende Unmut in der Bevölkerung dazu führen kann, das bisherige politische Kartell zu durchbrechen. 

Sollte die AfD als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgehen, so würde dies die etablierten Parteien vor große Herausforderungen stellen. 

Die Versuche, den Wählerwillen durch taktische Koalitionen zu umgehen, würden dadurch nur noch offensichtlicher – und könnten langfristig nicht mehr aufrechterhalten werden.

Prof. Dr. Bhakdi schließt mit einem Appell an alle Wähler –

„Lasst euch nicht einschüchtern. Geht zur Wahl und steht zu eurer Entscheidung. Denn nur so können wir etwas verändern.“