Ein CSU-Bürgermeister einer bayerischen Gemeinde im Allgäu wurde von einem Gericht zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren wegen Betrugs verurteilt.
Markus Berktold, Bürgermeister der Gemeinde Seeg im Ostallgäu, soll 2,1 Millionen Euro an Corona-Geldern für persönliche Zwecke abgezweigt haben.
Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, 825.000 Euro eines Vereins auf sein Privatkonto umgeleitet zu haben.
Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth beteuerte Berktold bis zuletzt seine Unschuld.
Die Anklage lautete auf gemeinschaftlichen Betrug und Untreue in Millionenhöhe.
In den Jahren 2020 bis 2022 soll der Rathauschef Geld aus dem Pflegerettungsschirm zweckentfremdet haben, um finanzielle Probleme in seinen Privatfirmen zu überbrücken.
Ein Pflegedienstleiter soll ihm dabei geholfen haben, das Geld durch Scheinrechnungen zu erlangen, was dieser in seinen Einvernahmen gestand. Aufgrund seines umfassenden Geständnisses erhielt der Komplize des Bürgermeisters eine Haftstrafe von drei Jahren und elf Monaten.
Zusätzlich zur Verurteilung wegen Betrugs wurde Berktold auch wegen Untreue verurteilt. In seiner Rolle als Liquidator eines aufgelösten Vereins soll er 825.000 Euro auf sein Privatkonto überwiesen haben. Eine zusätzliche Strafe wegen illegalen Waffenbesitzes wurde ebenfalls verhängt, da bei Berktold ein illegales Gewehr, eine Pistole und entsprechende Munition sichergestellt wurden.
Der Bürgermeister hat angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.
Bilder: Screenshot Allgäuer Zeitung
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