Italien lockert Anti-Covid-Auflagen und sucht Regierung

Elf der 20 Regionen werden am Montag von orange auf gelb gestellt. Geschäfte und Lokale öffnen wieder

Italien lockert die Anti-Covid-Maßnahmen. 

Die italienische Linksregierung lockert zahlreiche Corona-Auflagen. 

Ab morgen, 1. Februar, werden nicht weniger als elf der insgesamt 20 italienischen Regionen von der Alarmfarbe Orange auf Gelb heruntergestuft.

Die Farbe Rot kommt als Signalfarbe in der italienischen Ampelschaltung ab Montag überhaupt nicht mehr vor.

Diese neue Ampelschaltung des römischen Gesundheitsministeriums hat zur Folge, dass Gastronomielokale unter Tags wieder ihre Pforten öffnen dürfen. Und die Italiener erhalten gleichzeitig auch wieder mehr Reisefreiheit.

Dies gilt insbesondere auch für die Region Lombardei, die 2020 vom Coronavirus am stärksten betroffen gewesen ist.

Dies bedeutet, dass Lokale tagsüber wieder öffnen können. Personen erhalten damit auch mehr Reisefreiheit. 

Das gilt auch für die Lombardei, die von der Epidemie am stärksten betroffene Region. 

Ab kommender Woche wird keine der 20 italienischen Regionen mehr als rote Zone eingestuft, teilte das Gesundheitsministerium am Freitagabend mit. 

In keiner Region werden daher Teil-Lockdowns gelten. 

Lediglich Südtirol, Umbrien, Apulien, Sizilien und Sardinien wurden als orange eingestuft. 

Dort sollen die Menschen in der Regel ihre Orte nicht verlassen. 

Restaurants und Bars dürfen Gäste nicht am Tisch bedienen, erlaubt ist nur noch zeitweiser Außer-Haus-Verkauf.

Ministerpräsident Conte auf Mehrheitssuche

Parallel zum Missmanagement bei den Corona-Impfstoffen muss sich das politische System Italiens auch mit der Mehrheitssuche für eine neue Linksregierung auseinandersetzen. Roberto Fico, Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, sondiert eine Regierung mit den Sozialdemokraten und Teilen des ehemaligen Zentrums für eine Mehrheit in beiden Kammern im Parlament.

Ex-Premier Matteo Renzi von der Linkspartei Italia Viva ist vorerst aus dem Rennen, da er mit seinen Abgeordneten die Regierungskrise provoziert hatte. Staatspräsident Sergio Mattarella muss nun mit den Parteispitzen ausloten, ob es zu stabilen Mehrheiten für die kommenden Monaten kommen kann.

“Konservative” SVP biedert sich weiter an

Einen peinlichen Auftritt lieferte dabei die Schwesterpartei von Bundeskanzler Sebastian Kurz in Südtirol. SVP-Senatorin Julia Unterberger hat bei Staatspräsident Sergio Mattarella ein gutes Wort für Giuseppe Conte eingelegt, nachdem man sich gegen politische Zugeständnisse kaufen hatte lassen, die unbeliebte Linksregierung zu stützen

Quelle: Unzensiert.at

Bild: Unsplash – Kinga Cichewicz

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